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27. September 2021
Redaktion

Toller Erfolg für Ralph Lanz bei den EuroSkills 2021

Mit dem vierten Platz hat es für den 23-jährigen Stuckateurmeister Ralph Lanz aus Rutesheim leider nicht ganz zu einem Spitzenplatz bei den EuroSkills gereicht. Das Mitglied des Stuckateur-Nationalteams und des Nationalteam Deutsches Baugewerbe wurde für seine mehr als achtbaren Leistung in einem engen Wettbewerb der Stuckateure bei den EuroSkills in Graz, bei dem jeder Millimeter zählte, mit einer Medallion for Excellence belohnt.

Foto: ZDB/Trenkler

Ralph Lanz hatte sich nach dem intensiven Training der vergangenen Wochen und Monate mehr erhofft und war entsprechend enttäuscht von dem Ergebnis, da nur wenig zu Platz 3 fehlte. Die Stuckateure mussten in dem 18-stündigen Wettbewerb vier Module erstellen. Modul eins war eine Trockenbaukonstruktion mit diversen Öffnungen. Dabei galt es, bestimmte Anforderungen an Schallschutz, Brandschutz und Wärmeschutz zu erfüllen. Als Modul zwei wurde die Oberfläche in drei verschiedenen Qualitätsstufen (Verspachteln und Schließen der Fugen mit einem stufenlosen Übergang, scharfes Abglätten der gesamten Fläche sowie Auftragen der Spachtelmasse auf die Gipskartonplatte mit einer Mindeststärke von 2 mm) bearbeitet. In Modul drei wurde ein Stuckrahmen, bei dem der Stuck selbst gezogen werden musste, erstellt. Modul vier war das so genannte Freestyle-Modul, bei dem drei verschiedene Arbeitstechniken angewendet werden mussten. Ralph Lanz, der seine Ausbildung im elterlichen Betrieb absolvierte und 2019 seine Meisterprüfung ablegte und derzeit in München studiert, bot einen großen Wettkampf. Am Ende setzte sich Aleksei Novikov aus Russland vor dem Österreicher Stefan Leymüller und Adrian Büttler aus der Schweiz durch.

Konzentriert bei der Arbeit am Modul 1, einer Trockenbaukonstruktion mit Öffnungen. Foto: ZDB/Trenkler

Besser lief es für andere Mitglieder des Nationalteams Deutsches Baugewerbe. Yannic Schlachter (21) aus Albbruck (Baden-Württemberg) holte Gold im Wettbewerb der Fliesenleger. Die beiden Betonbauer Julian Kiesl (22) aus Mallersdorf-Pfaffenberg (Bayern) und Niklas Berroth (23) aus Sulzbach-Laufen (Baden-Württemberg) erreichten in einem aufreibenden Wettbewerb den zweiten Platz und erhielten dafür eine Medallion of Excellence. Aufgrund der kurzfristigen Absage von drei Ländern fand der Wettbewerb nur mit vier Teams statt, so dass am Ende nur die Goldmedaille vergeben wurde.

Der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa, freute sich über das Abschneiden der deutschen Teilnehmer: „Wir gratulieren unserem Nationalteam zu seinem Erfolg. Wir sind stolz auf die jungen Menschen, die als Botschafter des deutschen Baugewerbes erneut gezeigt haben, zu was eine Ausbildung führen kann. 80 Prozent der Ausbildung im Bauhauptgewerbe wird von den mittelständischen baugewerblichen Unternehmen geleistet. Wie erfolgreich diese dabei sind, haben die Ergebnisse von Graz erneut gezeigt.“

Ralph Lanz‘ Freestyle-Modul, bei dem drei verschiedene Arbeitstechniken gefordert waren. Leider hat es nicht ganz nach für den Gipfel gereicht. Foto: ZDB/Trenkler

Die EuroSkills 2021 fanden vom 22. bis 26. September in der Hauptstadt der Steiermark, in Graz statt. Rund 30.000 Besucher und Besucherinnen besuchten die dreitägigen Wettbewerbe. Insgesamt nahmen rund 400 Teilnehmer und Teilnehmerinnen an aus 19 Nationen an den 48 Wettbewerben teil. Die deutsche Berufe-Nationalmannschaft von WorldSkills Germany reiste mit 29 deutschen Teilnehmern an und trat in 24 so genannten Skills an, darunter das Nationalteam Deutsches Baugewerbe. 2023 wird die nächste Berufs-EM in St. Petersburg in Russland stattfinden. Und schon im kommenden Jahr werden die WorldSkills in Shanghai, China, über die Bühne gehen. Bilder vom Nationalteam Deutsches Baugewerbe in Graz finden Sie hier.

Quelle: ZDB / Matthias Heilig

Foto: kuraphoto/AdobeStock_428914080
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