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28. April 2023
Redaktion
Fassaendämmung

Warme Wände mit besonderem Flair

Von den fünf Punkthäusern im alten Mainzer Zollhafen hat man einen perfekten Blick auf das Hafenbecken. Der dahinterliegende langgestreckte Gebäudekörper schirmt zur vielbefahrenen Rheinallee ab. In dem neu errichteten Quartier Rheinallee II wurden insgesamt 138 Wohnungen, drei Gewerbeeinheiten und 163 Tiefgaragenplätze neu gebaut. An den mit Knauf WARM-WAND gedämmten Fassaden der sechsstöckigen Bauwerke wechseln sich Putzflächen und Bereiche mit Klinkeroptik ab.
Alle Fotos: Knauf/Sigi Lustenberger
Im Quartier Rheinallee II am alten Mainzer Zollhafen wurden insgesamt 138 Wohnungen und drei Gewerbeeinheiten neu gebaut. Vorne am Hafenbecken stehen fünf moderne Punkthäuser.

Die Bauwerke in der Rheinallee II mit einem Gesamtvolumen von 85.000 m³ wurden von der SBT Immobilien Gruppe als Projekt Riverside entwickelt. Es war das erste reine Mietwohnobjekt, das im neuen Quartier Zollhafen Mainz entstand, bestehend aus Ein- bis Vier-Zimmerwohnungen mit 35 m² bis 162 m² Wohnfläche. Nach nur 20-monatiger Bauzeit konnte das Bauvorhaben fertig gestellt werden, und das trotz der Pfahlgründung, die auf Grund der Nähe zum Rhein und schwierigen Grundwasserschwankungsbereichen notwendig war. Das Konzept, mit dem das Architekturbüro DÖRING DAHMEN JOERESSEN ARCHITEKTEN aus Düsseldorf den Wettbewerb gewonnen hatte, sieht vor, dass die Wohnungen in den Punkthäusern mit einem möglichst freien Blickbezug zum Hafenbecken und zum Rhein hin ausgerichtet sein sollen.

 

Klinker im Wechsel mit Putz sorgen für Spannung

Daher wurden die rheinseitigen Fassaden mit großzügigen Glasfronten und Balkonen, Loggien und Terrassen ausgestattet. „Im Gegensatz zur Rheinallee-Seite, die eine differenzierte Lochfenster-Struktur zeigt. Dies auch, um den Anteil geschlossener Flächen aus Gründen des Lärmschutzes zu optimieren. So entsteht ein formaler Kontrast zwischen lauter Rheinalleeseite und ruhiger Hafen-Innenhofseite“, so die Erläuterung der Architekten. In Bezug auf die Materialwahl waren heller Klinker, Holz und in kleineren Bereichen farbiger Sichtbeton vorgesehen. Die Klinkerwände im Wechsel mit Putz bringen Spannung in die Fassadenoptik. Sie sollen, so das Architekturkonzept, „ein freundliches Erscheinungsbild mit einer mediterranen Anmutung“ ergeben. Etwa 4.000 Quadratmeter Fassadenfläche tragen Klinkerriemchen. Weitere 6.000 Quadratmeter Fassadenfläche wurden mit Knauf Oberputz SP 260, einem mineralischen Edelputz mit Scheibenputzstruktur in 3 mm Stärke beschichtet. Der Putz ist druckfest, wasserabweisend und nicht brennbar (Brandschutzklasse A1). Die robuste Basis darunter bildet der Armiermörtel SM300.

Fassadenschutz und warme Wände

„Die keramischen Klinkerriemchen von Feldhaus Klinker sind gestalterische Elemente, die sich auch an den umgebenden Gebäuden orientieren“, erläutert Knauf Fachberater Jochen Fehler, der die Großbaustelle betreute. Die Optik von gebrannter Keramik mit ihrer glatten, stabilen Oberfläche steht für das Versprechen, die Fassade gut zu schützen und zu wärmen. Das wird untermauert durch Untersuchungen des Fraunhofer-Institut für Bauphysik in Holzkirchen (IBP). Die Forschungen zeigten, dass Klinkerriemchen eine rasche Feuchtigkeitsabgabe an der Fassade ermöglichen und aufgrund ihrer günstigen strahlungstechnischen Eigenschaften eine geringe Taupunktunterschreitungsdauer aufweisen. Das heißt, Algen und Pilze haben keine Chance. Für warme Wände im Winter sorgt das darunterliegende Wärmedämm-Verbundsystem Knauf WARM-WAND mit EPS-Dämmplatten in den Gebäuden im Quartier Rheinallee II und es spart Energie und Heizkosten. In der heißen Jahreszeit bleiben die Räume länger kühl.

Foto: Knauf/Sigi Lustenberger
Die modernen Punkthäuser geben der Stadt einen neuen Mittelpunkt.

Dämmen im System mit Klinkeroptik

„Das Erdgeschoss wurde aus Brandschutzgründen mit der nichtbrennbaren Fassadendämmung aus der beidseitig beschichteten Steinwoll-Lamellenplatte MW Volamit 040 gedämmt, in jedem zweiten Stockwerk bietet ein horizontal verlaufender MW Brandriegel 035 Schutz, der umlaufend voll verklebt wurde“, beschreibt Jochen Fehler. Die EPS-Fassadendämmplatten wurden mittels Klebemörtel auf das Mauerwerk geklebt und zusätzlich gedübelt. Eine Armierschicht, mit Grundierung versehen, sorgt für guten Halt auf der Oberfläche. Darauf wurden die Klinkerriemchen mit Hilfe von Abstandshaltern in ein Bett aus Knauf Flex-Fliesenkleber rutschfest verklebt und mit dem hoch flexiblen, frostwiderstandsfähigen Knauf Flex-Fugenmörtel verfugt. Eine Arbeit, die für den Fachunternehmer Routine war, da er jährlich 15.000 Quadratmeter Fassadenfläche mit Klinkerriemchen ausführt. Die Putz- und Klinkerfassaden sehen hervorragend aus und bleiben lange schön und funktionsfähig. Dank der hoch effizienten Knauf WDVS-Logistik und der reibungslosen Verarbeitung konnten die 10.000 Quadratmeter Fassadenfläche in nur sieben Monaten gedämmt und teilweise verklinkert werden.

Foto: Knauf/Sigi Lustenberger
Klinkerfassaden an dem langgestreckten Baukörper an der vielbefahrenen Rheinallee-Seite, der auch aus Lärmschutzgründen eine Lochfenster-Struktur zeigt.

WDVS Logistik perfekt gelöst

Foto: Knauf/Sigi Lustenberger
Die Klinkerfassaden auf 4.000 Quadratmeter Fassadenfläche sollen laut dem Architekturkonzept „ein freundliches Erscheinungsbild mit einer mediterranen Anmutung“ ergeben.

Einen wichtigen Beitrag zum effizienten Baustellenablauf lieferte der innovative Knauf Logistik-Service Sprinter plus IMBAG. Schon in der Bauphase sprangen die Häuser den Mainzern ins Auge. Wie ein überdimensionaler Adventskalender schmückten die Knauf IMBAGs die Rohbauten. Wochenlang hingen die großen weißen Pakete mit blauer Aufschrift, zu hunderten aufgereiht an den Gerüsten – ein werbewirksames Bild, das sich den Autofahrern auf der Rheinallee eingeprägt hat. Doch es ging nicht um Werbung: In den stabilen Säcken konnten die Dämmplatten für das Knauf WARM-WAND-System außen am Gerüst sicher vor Wind und Wetter und vor Diebstahl geschützt gelagert werden, bis die Facharbeiter sie griffbereit ganz bequem nach und nach montierten. Niemand musste mehr Dämmplatten nach oben schleppen, der Gerüstbelag blieb unverstellt, die Arbeiter konnten sich dort sicher und frei bewegen.

Foto: Knauf/Sigi Lustenberger
Auf 4.000 Quadratmeter Fassadenfläche wurden Klinkerriemchen von Feldhaus Klinker mit Hilfe von Abstandshaltern in ein Bett aus Knauf Flex-Fliesenkleber rutschfest verklebt und verfugt.
Foto: Knauf/Sigi Lustenberger
Der Gerüstbelag bleibt frei, um sich dort sicher zu bewegen. Die Knauf WARM-WAND EPS-Dämmplatten hängen sicher verstaut in den IMBAGs-Säcken an der Gerüstaußenseite.
Foto: Knauf/Sigi Lustenberger
Wie ein überdimensionaler Adventskalender schmückten die Knauf IMBAGs mit den Knauf WARM-WAND EPS-Dämmplatten die Rohbauten im Quartier Rheinallee II in Mainz.

Anlieferung und Baustelleneinrichtung all inklusive

Foto: Knauf/Sigi Lustenberger
Farbig beschichtete Sichtbetonflächen mit Hausnummern gliedern die Klinkerfassaden und geben Orientierung.

Der Service beginnt schon mit der Anlieferung: Die IMBAG-Säcke mit dem Dämmmaterial bringt das Sprinter Service-Team von Knauf, das sich auch um die Baustellenvorbereitung kümmert, just in time. Mit einer elektronisch betriebenen Seilwinde werden die sicher miteinander verbundenen Säcke mit den Dämmplatten dann in einer Reihe am Gerüst hochgezogen und an dessen Außenseite eingehakt, das Material steht bereit für die Montage. In die leeren Säcke kann dann Restmaterial und Abfälle gelagert werden, so dass es auf dem Gerüst immer ordentlich aufgeräumt ist. Ein enormer Vorteil auch beim Großprojekt in der Rheinallee II. Für die insgesamt 10.000 Quadratmeter Fassadenfläche kamen ca. 2.200 IMBAGs, gefüllt mit Knauf WARM-WAND EPS-Platten zum Einsatz. Für Oberbauleiter Ralf Krämer von der Firma Wiedemann aus Wiesbaden, die bereits einige Großbaustellen mit dem System abgewickelt hat, haben die IMBAGs noch einen entscheidenden Vorteil: „Es braucht keine Lagerflächen im Baustellenbereich für die Dämmung, wo es oft eng ist“.

 

Foto: Knauf/Sigi Lustenberger
Die rheinseitigen Fassaden mit großzügigen Glasfronten und Balkonen, Loggien und Terrassen ausgestattet, die viele freie Blicke auf das Hafenbecken ermöglichen.

Christoph Roßkopf

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Foto: kuraphoto/AdobeStock_428914080
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