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9. März 2021
Redaktion

Gründer müssen motiviert und diszipliniert sein

Selbstständig im Handwerk – für viele ist das nach der Ausbildung ein Lebenstraum. Damit die Existenzgründung gelingt, müssen viele Aspekte bedacht und das Gründungsvorhaben geplant werden. Hilfestellung gibt es auf der Plattform „Selbständig im Handwerk Baden-Württemberg“.


Gründer
Foto: Handwerkskammer Region Stuttgart

„Mit einer guten Geschäftsidee, solide vorbereitet und unterstützt und natürlich professionell Beraten sollten sich auch in Corona-Zeiten Gründerinnen und Gründer nicht davon abhalten lassen und den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit wagen“, macht Rainer Reichhold, Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart, engagierten Handwerkern Mut, ihre langfristigen Vorhaben und guten Pläne umzusetzen. Dieser Schritt muss von langer Hand vorbereitet sein.

Als Gründe für die Selbstständigkeit nennt Reichhold Selbstverwirklichung und Einkommensaufbesserung. Aber nicht jeder ist dafür geeignet, ein Unternehmen zu leiten. Selbst wenn handwerkliche und betriebswirtschaftliche Fähigkeiten sowie das finanzielle Grundgerüst vorhanden sind, müssen Gründer motiviert und diszipliniert sein und dürfen auch nicht vor Büro- oder Planungsarbeit zurückschrecken. „In der Anfangsphase enden die Arbeitstage meist spät am Abend, wobei das Einkommen nicht unbedingt besser sein muss wie in einem Beschäftigtenverhältnis“, betont Johannes Klemann, betriebswirtschaftlicher Berater bei der Stuttgarter Kammer. Deshalb sollte ein zukünftiger Betriebsinhaber stressresistent sein und in herausfordernden Situationen lösungsorientiert handeln.

Erst planen, dann gründen

Damit ein Gründungsvorhaben gelingen kann, müssen ausreichende finanzielle Mittel vorhanden sein. In den meisten Fällen läuft die Gründungsfinanzierung über die Hausbank, dazu ist auf jeden Fall ein aussagefähiger Businessplan notwendig. Dieser beinhalte die wichtigsten Eckpunkte des Gründungsvorhabens wie den Marketingplan, die Zukunftsaussichten oder die Situation der Mitbewerber. Wichtigstes Ziel des Businessplans ist es, die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens herauszuarbeiten. Dazu sind Berechnungen und Planungen notwendig wie beispielsweise der Kapitalbedarfsplan, der Finanzierungsplan und die Rentabilitätsvorschau. Dies sind zentrale Bestandteile des Businessplans.

Das Beratungsangebot der Kammer steht Unternehmern während des gesamten Gründungsprozesses, aber auch in den folgenden Jahren, jederzeit zur Verfügung. Auf der Plattform www.selbstaendig-im-handwerk.de können neben Hilfestellungen zur Erstellung des Businessplans auch praktische Tipps, beispielsweise zu Förderprogrammen, gefunden werden. Als Darlehen kommen für Gründer unter anderem die Startfinanzierung 80 sowie die Gründungsfinanzierung der L-Bank in Frage. In diesem Zusammenhang können Jungmeister von der neuen Meistergründungsprämie profitieren. Der Antrag kann in den ersten 24 Monaten nach der erfolgreich absolvierten Meisterprüfung im Zusammenhang mit einem L-Bank-Darlehen gestellt werden.

Weitere Informationen zur Existenzgründung finden Sie unter www.hwk-stuttgart.de/existenzgruendung und www.hwk-stuttgart.de/meistergruendungspraemie.

 

In den kommenden Wochen und Monaten bietet die Handwerkskammer Region Stuttgart Web-Seminare zur Selbstständigkeit im Handwerk an. Bei den kostenfreien Online-Kompaktseminaren erhalten Gründer wichtige Informationen zu Themen wie rechtlichen Voraussetzungen, Förderplänen oder Formalitäten.

Termine:

9. März / 13. April / 11. Mai / 15. Juni  / 13. Juli / 14. September / 12. Oktober / 9. November / 7. Dezember

Infos und Anmeldung unter www.hwk-stuttgart.de/starthilfe2021

Quelle: Handwerkskammer Region Stuttgart / Delia Roscher

Foto: kuraphoto/AdobeStock_428914080
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