Folgen Sie uns
16. September 2021
Redaktion

Raffinierte Kombinationsfassade aus Riemchen- und Putzflächen

Das „B-UP!“ Wohn- und Geschäftshaus im Frankfurter Stadtteil Nordend besticht mit einer riesigen Dachterrasse auf die Frankfurter Skyline. Für die Fassade wurde eine Kombinationsfassade aus Riemchen- und Putzflächen gewählt.


Foto: Ingo Jensen/akurit

Wo früher ein alter Betonklotz aus den 70-er Jahren stand, glänzt jetzt ein besonders modernes sechsgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus, das alle Zielgruppen abholt. Hauptsächlich für Singles, junge Paare und Silver Ager stehen 141 Ein- und Zweizimmer-Wohnungen (30/41 m2) zur Verfügung, für Familien gibt es 21 Drei- oder Vierzimmer-Wohnungen (87/90 m2). Alle Wohnungen sind bereits mit Küche ausgestattet, die Ein- und Zweizimmer-Wohnungen werden sogar komplett möbliert vermietet. Die neue Rooftop-Dachterrasse mit spektakulärem Skylineblick steht allen Bewohnerinnen und Bewohnern offen, sie können dort auch die Lounge sowie die Outdoorküche nutzen.

„Dem Architekten und dem Bauherrn war wichtig, dass sich das Gebäude nach der Umgestaltung perfekt in die urbane Umgebung einbettet. Daher wurde die Fassade so gestaltet, dass man meint, es handle sich um insgesamt drei Einzelhäuser. Damit das gelingen konnte, haben wir uns einmal mehr auf unsere bewährten Partner verlassen. Das sind Kazek Kozik und sein Team von Dawid Pogwizd, was die Verputzarbeiten anbelangt, und bei den Baustoffen die Systeme von akurit. Wobei es uns hier nicht nur auf die Qualität der Produkte ankommt, sondern vor allem auch auf die Beratungs- und Projektkompetenz des Lieferanten. Und diese ist beim Team von Sievert wirklich hervorragend“, sagt Gerald Fleming, Bauleiter von Jöst Bau in Frankfurt.

Gebäude komplett entkernt

Für die Sanierung wurde der alte Betonbau von Jöst Bau komplett entkernt und neu aufgeteilt. Die bisherige Baulücke entlang der Petterweilstraße wurde durch einen Erweiterungsneubau geschlossen. Sowohl an der Fassade, als auch im Innenraum sowie in der Tiergarage kamen dabei die Dämm- und Putzsysteme von akurit zum Einsatz. Insgesamt lieferte akurit über 6.400 m2 Wand- und Deckendämmung über seine Wärmedämm-Verbundsysteme akurit Nordic MWP R sowie akurit Basis EPS M.

Nordic für die Riemchen

Das akurit Nordic MWP R auf Basis von Mineralwolle-Lamellen dient als Dämmung für sämtliche Riemchenflächen, also im gesamten Erdgeschoss sowie ca. einem Drittel der restlichen Hausfassade. Hier wurde der akurit SK-R sowohl als Klebe-, als auch Armierungsmörtel verwendet. Für die Putzfassade und die Tiefgarage setze Jöst Bau das akurit WDV-System Basis EPS M mit einer Dämmstoffdicke von 160 mm ein. Als Armierungs-, und Klebemörtel verarbeiteten Kazek Kozik und sein insgesamt zehnköpfiges Team auf diesen Flächen den akurit SK grau, in der Tiefgarage den SK leicht. „Das hatte dort den Vorteil, dass die armierten Sichtflächen der Decken und Wände nicht mehr zusätzlich gestrichen werden mussten“, sagt Maler- und Lackierermeister Torsten Schlenz, Technischer Verkaufsberater bei Sievert.

Keine Kompromisse gingen Bauherr und Generalunternehmen am Sockel ein, auch hier setzen Sie auf der Expertise von akurit und verwendeten den einkomponentigen Spachtel- und Dichtputz UNI-SD. Dieser ist hochgradig wasserabweisend, kapillar nicht leitfähig und dazu noch ein echtes Allroundtalent. Vorteil für Kazek Kozik und sein Team: Sie konnten mit dem UNI-SD nicht nur den Sockel perfekt abdichten, sondern auch gleich die Armierung für die Riemchenflächen am Sockel ausführen.

Die Riemchen-Fassade des B-UP! wartet gleich mit mehreren Besonderheiten auf. Um die Fassade vor Ausblühungen aus dem Fugenmörtel zu schützen, wählten Gerald Fleming und sein Team den sulfatbeständigen Fugenmörtel akurit FM-R Secon mit innovativer, patentierter Secon-Bindemitteltechnologie aus. Dank einer völlig neuen Rezeptur erhält der Fugenmörtel FM-R Secon ein bislang unerreicht hohes Kalkbindevermögen, das Auslaugungen aus dem Fugenmörtel vermeidet und daher ein Höchstmaß an Fassadenschutz bietet. Diese Eigenschaft bietet besonders bei dunklen Fassaden eine hohe Sicherheit gegen die sonst deutlich sichtbaren, hellen Verunreinigungen. Toll für die Riemchen, die nun lange an der Fassade am B-UP! glänzen können. Im Erdgeschoss sind das hauptsächlich Röben Faro schwarz-nuanciert glatt, an den übrigen Riemchenflächen meist Röben Wiesmoor hellgrau-bunt, jeweils im Format DF 240 x 14 x 52 mm.

Als optische Besonderheit wartet die Riemchenfassade mit einem 3D-Effekt auf, hier hat Kazek Kozik für die Nachbildung eines Versatzmauerwerks immer wieder im passenden Muster 10 mm dickere Riemchen versetzt eingebaut.

Dehnfugen in der Laibung

Bautechnisch ist vor allem die ausgeklügelte Aufteilung der Dehnfugen für die Riemchenflächen interessant. „In Absprache mit Jöst Bau und dem Bauherrn haben wir es so gelöst, dass wir die horizontalen und vertikalen Dehnfugen ober- und unterhalb der Laibungsflächen für Fenster- und Türen angebracht haben. Zusätzlich haben wir die vertikalen Dehnfugen an den Außenecken der Fassadenseiten im Abstand von 12 bis 24 cm von den Fassadenrändern ausgeführt. So ließen sie sich optisch unauffällig integrieren“, erklärt Hans-Dieter Amend, Leiter Bauberatung der Sievert SE.

Besondere Leisten nötig

Auch die Übergänge im Fassadenbereich von Putz auf Riemchen stellten die Baubeteiligten vor die eine oder andere Herausforderung. „Wir haben dazu die passenden WDVS-Anputzleisten und Putzprofile von Protektor oder APU genutzt. Für Eckverfugungen und Fensterbankbordprofile haben wir UV- und witterungsbeständige Hybriddichtstoffe verwendet“, sagt Amend. Ähnliches galt für die Montage der zahlreichen französischen Balkone oder den schlagregendichten Anschluss der Blechgesimse an Putz und Riemchen. „Hier haben wir darauf geachtet, dass etwaige Verformungen und temperarturbedingte Längenänderungen ausgeglichen werden können“, erklärt Amend.

Eine besondere Lösung erforderte auch der Architektenwunsch nach einer nicht sichtbaren innenliegenden Entwässerung. Damit die horizontalen Dachrinnen hinter der Fassade versteckt werden konnten, mussten sie in einer Holzverschalung aus OSB-Platten verlegt werden. Bei diesen Kleinflächen einigten sich alle Beteiligten darauf, den Übergang von Holzuntergrund auf die Massivwände mit 12,5 mm starken zementgebundenen Wandschutzplatten von akurit zu überbrücken. So konnten die Riemchen- und auch Putzflächen flächenbündig und absatzfrei durchgängig bis zum Dachübergang verlegt werden.

Über die gute Zusammenarbeit mit dem Projekt- und Vertriebsteam der Sievert SE freut sich nicht nur Gerald Fleming von Jöst Bau, sondern auch Kazek Kozik vom Fachunternehmen Dawid Pogwizd: „Bei so einem Projekt kommt es einfach darauf an, dass man sich voll auf seine Lieferanten verlassen kann. Das hat hier wirklich wieder einmal hervorragend funktioniert, aber das war auch nicht anders zu erwarten. Wir verarbeiten seit über acht Jahren die Systeme der Premiummarken von Sievert. Und in Hans-Dieter Amend und Torsten Schlenz habe ich hervorragende Ansprechpartner, die immer mit Rat und Tat zur Seite stehen“, so der Mal- und Verputzspezialist. Klar, dass Kozik nicht nur außen auf die Expertise von akurit setzte, sondern auch bei den Verputzarbeiten im Innenbereich. Hier kamen der Gips-Maschinenputz GMP leicht von akurit sowie die entsprechenden Grundierungen zum Einsatz.

Quelle: Sievert / Delia Roscher

Foto: kuraphoto/AdobeStock_428914080
Schmuckbild
Zurück
Speichern
Nach oben