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27. September 2019
Redaktion

Motivierte Mitarbeiter-bringen das Geschäft voran

Horst Marquardt, Geschäftsführer von Marquardt Umbau, Ausbau, Fassade in Herrenberg, ist einer, der über den Tellerrand schaut. Laufend trachtet er danach, Neues zu entdecken und seine Kompetenzen zu erweitern – zum Wohle seiner Kunden. Auch von seinen Mitarbeitern wünscht er sich, dass sie sich ständig weiterentwickeln. Um sie dabei zu unterstützen hat er sich allerlei einfallen lassen.


Foto: Silke Thole

Umbau, Ausbau, Renovierung, Altbau, Neubau, Komplettleistungen, Farbgestaltung, Wohnberatung, ­Badrenovierung, Küchenrenovierung, innovative Beschichtungen, Einbau von Heiz- und Kühldecken, Anbringen von Deckensegeln, Stuckateurarbeiten: Die Liste der Leistungen, die Horst Marquardt und sein Team in Herrenberg anbieten ist lang. Und sie wird laufend länger. Dann nämlich, wenn ein neues Produkt oder eine Technik Horst Marquardt überzeugt. „Wir waren immer schon vorne mit dabei, wenn es darum geht, für unsere Kunden neue Dinge zu erforschen oder zu testen“, sagt Marquardt. Im vom Bundesverband Ausbau und Fassade ausgelobten Wettbewerb „Stuckateur des Jahres“ hat diese offene Haltung ihm eine Anerkennung für den Bereich „Aus- und Weiterbildung“ eingebracht. Denn Marquardt weiß: Nur mit motivierten, gut aus- und fortgebildeten Mitarbeitern kann er seine breite Angebotspalette überzeugend abdecken. 13 Mitarbeiter beschäftigt Marquardt Umbau, Ausbau, Fassade heute. Horst Marquardt spricht von einer „breitgefächerten Mannschaft“. Von klassischen Stuckateuren über Mitarbeiter, die jahrelang im Fliesenlegerhandwerk tätig waren, bis hin zu Malern sei alles dabei. Neben Gesellen gehören auch angelernte Kräfte zum Team.

Ein gutes Team: Heike, Horst und Rebecca Marquardt (v.l.).	Foto: S. TholeStuckateurbetrieb entwickelt sich zum Komplettleister
Wichtig ist dem Firmenchef, dass seine Mitarbeiter wie er selbst über den Tellerrand der eigenen Gewerke hinausschauen. Marquardt begann seine Lehre zum Stuckateur im Herrenberger Stuckateurbetrieb Martin Kopp 1979, zehn Jahre später machte er seinen Meister, 1991 übernahm er den Betrieb mit damals fünf Mitarbeitern. Wenige Jahre später begann er, in Kooperation mit anderen Handwerkern Komplettleistungen im Bereich Umbau und Sanierungen sowie bei Neubauten anzubieten. „Ich sah, wie der Kunde darunter leidet, wenn es zwischen den Gewerken nicht harmoniert“, nennt er den Hauptbeweggrund dafür. Heute arbeitet er nicht mehr in Kooperationen, sondern bietet sämtliche Leistungen selbst aus einer Hand an. „Bei Bodenbelägen, Heizung und Elek­tro arbeiten wir mit Partnerbetrieben“, so Marquardt, der betont, dass er zwar ein Komplettleister für alle Bereiche ist, aber kein Bauträger. Er suche nicht den jeweils günstigsten Handwerker, sondern arbeite mit einer Reihe bekannter, verlässlicher Handwerker zusammen. Die Mitarbeiter kennen sich untereinander und harmonieren. Vorteil für den Kunden: Er hat nur einen Ansprechpartner und erhält für sein Geld die optimale Qualität. {pborder}

Zufriedene, motivierte Mitarbeiter sind für Horst Marquardt eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg. Regelmäßige Treffen gehören zum Alltag.	Foto: Marquardt

Deutschkurs für ausländische Mitarbeiter fördert Zusammenhalt und Verständnis
Eine gute Zusammenarbeit sowohl innerhalb des eigenen Teams als auch mit den Kollegen aus anderen Gewerken setzt voraus, dass man sich versteht. Das bezieht sich zum einen natürlich auf das Klima untereinander, zum anderen aber auch ganz grundsätzlich auf das Sprachverständnis der Mitarbeiter. Daher bietet Marquardt seinen Mitarbeitern aus Portugal, Rumänien, Kroatien und dem Kosovo einmal in der Woche kostenlosen Deutschunterricht an. Die Deutschlehrerin hat der Betrieb engagiert. Das kommt bei den Mitarbeitern gut an. „Einerseits war es ein großer Schritt hin zu mehr Zusammenhalt untereinander, andererseits werden in dem Unterricht auch fachspezifische Begriffe gelehrt, die an der VHS eher nicht behandelt werden“, berichtet der Chef. Bisher haben bei Maquardt über 30 Auszubildende ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. „Mit zwei Ausbildern im Betrieb und abwechslungsreichen Tätigkeiten bieten wir unseren Auszubildenden sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten“, heißt es in der Bewerbung zum „Stuckateur des Jahres“, die federführend von Rebecca Marquardt erstellt wurde, Horst Marquards Tochter. Auch ihr Werdegang ist ein Beispiel für den Blick über den Tellerrand, der dem Firmeninhaber so wichtig ist. Seit 2016 Vollzeit im Büro des väterlichen Betriebs tätig, hat sie im Frühjahr dieses Jahres ihre Fortbildung zur Wohnberaterin und Farbgestalterin erfolgreich mit Diplom abgeschlossen. „Durch sie bekommen unsere Kunden schon vor der Fertigstellung eine visuelle Vorstellung der Umbaumaßnahme oder der neu gestalteten Fassade“, berichtet Marquardt stolz. Seit Juli betreibt Rebecca Marquardt den „interior concept store frau marquardt“ in der Herrenberger Innenstadt – ab sofort natürlich auch einer der Partnerbetriebe des Vaters.

Fortbildungen und Schulungen sind selbstverständlich
Einmal in der Woche findet der Deutschunterricht statt.	Foto: MarquardtNeben der Ausbildung neuer Mitarbeiter ist Marquardt auch die laufende Fortbildung seiner bestehenden Mitarbeiter wichtig. „Wir nehmen uns die Zeit, die dafür nötig ist, um etwa die Verarbeitung neuer Produkte zu lernen. Das kommt am Ende auch den Kunden zugute“, sagt Horst Marquardt. Beispiele sind etwa eine externe Schulung bei Naturofloor in der Schweiz, in der die Mitarbeiter die spezielle Verarbeitung und Technik dieses Materials lernten, Schulungen der Firma Sto zu WDVS und Innenraumbeschichtungen und eine Wellwall-Sumpfkalkputz-Schulung. Marquardts Frau Heike Marquardt, ebenfalls im Büro des Unternehmens tätig, ergänzt: „Regelmäßige Gespräche und Weiterbildungen sorgen dafür, dass unsere Mitarbeiter mehr Spaß an der Arbeit haben. Die Leistung wird besser und wir können an anderer Stelle auch mal Mehrarbeit abverlangen.“ Auch die Geschäftsleitung selbst bildet sich stetig fort. So haben Horst und Heike Marquardt in diesem Jahr ein Seminar zum Kommunikationstraining absolviert. Außerdem besuchen sie regelmäßig die Arbeitskreise des Stuckateurverbandes und Seminare wie „Erfolgreiche Unternehmensführung“ und „Erfolgreiche Mitarbeiterführung“. Jüngste Neuerung im Betrieb ist einmal im Monat im Rahmen der „Montagsmotivation“ eine ausführliche Mitarbeiterbesprechung. „Da wird besprochen, was im vergangenen Monat gut lief, was weniger gut. Außerdem sind Neuerungen etwa bei Maschinen oder in der Lagerhaltung Thema“, berichtet Marquardt. Bei den Mitarbeitern sei das gut angekommen. Es schweiße sie noch einmal mehr zusammen und erhöhe das Verständnis füreinander. „Es wird sich zeigen, wie wir hier weitermachen. Eventuell werden wir die Abstände verkürzen.“„Entscheidend ist der Blick über das eigene Gewerk hinaus“.
Als Komplettanbieter in Sachen Umbau, Ausbau, Fassade und auch Neubau ist es Marquardt wichtig, in alle Planungsschritte involviert zu sein. So achtet er in der Zusammenarbeit mit Architekten stets auf die Umsetzbarkeit und auf den Kundenwunsch. „Ich habe oft erlebt, dass viel zu wenig auf den Kunden eingegangen wird und am Ende dann ein Ergebnis steht, mit dem dieser nicht wirklich glücklich ist. Oftmals seien es Details, die sich zwar leicht zeichnen lassen, die aber in der Umsetzung schwierig und für den Kunden nicht langzeittauglich sind. „Da muss dann beispielsweise viel früher wieder renoviert werden.“ Als Gebäudeenergieberater hat Marquardt stets das ganze Gebäude und den Kunden im Blick. Einige Mitarbeiter seien in die dafür nötige Projektkoordination bereits hineingewachsen. „Einen Meistertitel braucht es dafür nicht zwingend. Wichtig ist der Spirit, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen“, so Marquardt. Und den fördert er, wo er nur kann. Das sieht auch die Jury des Wettbewerbs „Stuckateur des Jahres“ so. Ihre Begründung für die Auszeichnung: „Die Firma Marquardt Umbau, Ausbau, Fassade ist bei der Aus- und Weiterbildung breit aufgestellt und leistet Vorbildliches für die Weiterentwicklung und die Zukunftsfähigkeit des Betriebes und der Branche.“ Silke Thole

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