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7. Januar 2021
Redaktion

Ein Zimmermann im Wald

Weltweit gibt es über 100 Arten des Specht mit über 20 Unterarten, doch relevant können sie auch für Bauten sein.

Foto: Trades4Sale

 

Er ist überall vertreten außer in Wüsten und in der Tundra. Sein Lebensraum ist der Wald, er bevorzugt Laub, aber auch in Nadelwäldern ist er vertreten. Am liebsten hat er aber Eichen und Buchen und bevorzugt Mischwälder. Der Specht ist ein Reviervogel der sein Gebiet gegen Artgenossen abgrenzt. In Deutschland haben wir drei Specht-Arten, der kleinste ist der Buntspecht der am weitesten verbreitet ist, mit 700.000 bis 900.000 Brutpaaren. Der Grünspecht mit bis zu 70.000 Brutpaaren und der größte ist der Schwarzspecht, der fast so groß wie eine Krähe ist. Schlank mit einem spitzen Schnabel durchfliegt er wellenförmig sein Revier. Im zeitigen Frühjahr ist er besonders aktiv. Das Spechtmännchen baut seine Nisthöhle und wählt hierfür auch alte, morsche oder sogar tote Bäume aus.

Er meißelt mit bis zu 20 Anschlägen in der Sekunde am Holz. Dies macht er bis zu 12.000 mal pro Tag ohne das er Kopfschmerzen bekommt. Eine Art spezieller Stoßdämpfer zwischen Schnabel und Schädel schützt ihn davor. Wenn er sein Bauwerk vollbracht hat, klopft er an Äste um die Spechtfrau anzulocken, die die Nisthöhle dann begutachtet, die einfach mit Holzspänen ausgestattet ist. Die Hochzeit ist schnell beschlossen. Sie legt 4-6 Eier die in ca. 14 Tagen von beiden Elternteilen ausgebrütet werden. Die Küken werden sofort bis zu 4 Wochen gefüttert. Mit dem Flügge werden ist die Fürsorge beendet und die kleinen Spechte werden aus der Bruthöhle vertrieben und sind ab sofort auf sich gestellt.

Der Specht frisst am liebsten Insekten, Würmer, Samen und Nüsse die er kunstvoll zwischen Astgabeln legt und diese aufpickt.

Der Specht ist auch ein Baumeister für viele Tiere und Artgenossen wie Eichhörnchen, Siebenschläfer, Stare, Kauze, Meisen und wenn das Einflugloch groß genug ist auch für Eulen. Seine Feinde sich Greifvögel wie Habicht, Sperber und Uhu.

Der Specht war 1997 der Vogel des Jahres. Aber er ist nicht überall willkommen, denn er fliegt auch gerne in unsere Gärten und zu unseren Wohnhäusern. Speziell hohl klingende Fassaden haben es ihm angetan, da er denkt das sich darunter Insekten befinden könnten. Er hakt sich mit zwei Krallen nach vorne und zwei nach hinten an die Fassade und beschädigt diese mit mehreren Löchern da er immer wieder erfolglos versucht an anderer Stelle seine Jagdmethode anzuwenden. Zum Leiden der Hausbesitzer sind dies teilweise nicht unerhebliche Summen die Beschädigungen reparieren zu lassen. Es soll in diese Richtung schon Abwehrmöglichkeiten geben den Specht davon fernzuhalten. Ein fleißiger, amüsanter und stolzer Vogel in seiner Art. Der Specht.

Quelle: Trades4Sale / Wolfram Hülscher

Foto: kuraphoto/AdobeStock_428914080
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