Folgen Sie uns
27. Januar 2023
Redaktion

Berufliche Bildung muss immer Teil der Berufsorientierung sein

Am 18. Januar wurde im Bundestag über den Nationalen Bildungsbericht „Bildung in Deutschland 2022“ debattiert. Dabei wurde klar: Die Bildungslandschaft in Deutschland steht vor sehr großen Herausforderungen. Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) hat zum Bildungsbericht eine Erklärung abgegeben.
Foto:
Foto: ZDH/Sascha Schneider
ZDH-Präsident Jörg Dittrich.

„Berufliche Bildung muss bei der Berufsorientierung immer und an allen allgemeinbildenden Schulen und besonders auch an Gymnasien fester Bestandteil sein, um so Jugendliche beim Übergang von der allgemeinbildenden Schule in eine Ausbildung zu unterstützen und ihnen die nötigen Informationen bei der Berufswahl an die Hand zu geben“, fordert Dittrich. Der Nationale Bildungsbericht 2022 bestätige dies.

Viele junge Menschen seien sich bei der Berufswahl nicht klar, dass der berufliche und der akademische Ausbildungsweg gleichermaßen die Chance zu erfüllenden und anspruchsvollen Berufen eröffne. Eine Ausbildung ist der Grundstein für zahlreiche Karriere- und Entwicklungsperspektiven im Handwerk. Wie digital, jobsicher und vor allem sinnstiftend das Handwerk ist, erfahren Jugendliche in den Schulen und besonders in Gymnasien bislang nur unzureichend, so der Präsident des ZDH. Eine bundesweit flächendeckende Berufsorientierung zu den Möglichkeiten der beruflichen Aus- und Fortbildung sei ein wichtiger Schritt, um in Zukunft ausreichend Fachkräfte zu haben.

Die Handwerksbetriebe haben laut dem ZDH weiterhin einen großen Ausbildungswillen. Dies zeigen die Ergebnisse der ZDH-Umfrage zur Ausbildungssituation in den Betrieben: Jeder dritte Betrieb hat angegeben, ausbilden zu wollen. Doch es fehlten die Bewerber*innen für die offenen Lehrstellen. „Die Berufschancen sind im Handwerk derzeit so gut wie kaum jemals zuvor. Für alle Modernisierungsaufgaben der Zukunft werden qualifizierte Fach- und Führungskräfte im Handwerk gebraucht“, Dittrich weiter. In den kommenden fünf Jahren stehen allein im Handwerk rund 125.000 Betriebsübergaben an. „Das sind 125.000 Chancen, schon ganz jung seine eigene Chefin oder eigener Chef werden zu können.“

Quelle: ZDH / Delia Roscher

Foto: kuraphoto/AdobeStock_428914080
Schmuckbild
Zurück
Speichern
Nach oben