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22. November 2022
Redaktion

Initiative PRiF strebt Einigkeit beim Fußbodenbau an

Die Initiative „Praxisgerechte Regelwerke im Fußbodenbau“ aus 15 Verbänden und Organisationen hat sich der Fachöffentlichkeit präsentiert und Einigkeit bei über 40 Merkblättern zum Fußbodenbau bekanntgegeben.

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Foto: Natalya Chumak/stock.adobe.com

„Der Fußboden ist das meist beanspruchte Bauteil in den Gebäuden und muss die unterschiedlichsten Nutzungen dauerhaft und sicher erfüllen“, sagt Simon Thanner, Sprecher der Initiative »Praxisgerechte Regelwerke im Fussbodenbau« (PRiF). Ziel der Zusammenarbeit der Initiative ist es, anerkannte Regeln der Technik für den Fußbodenbereich zu definieren. In der Initiative arbeiten die Handwerksverbände und die Hersteller von Verlegewerkstoffen und Belägen zusammen.

Wolfgang Schubert-Raab, Vizepräsident des ZDB, hob in seinem Grußwort besonders das gemeinsam erklärte Interesse an einer Harmonisierung hervor, dass angesichts der Vielzahl der Verbände und Organisationen beispielhaft ist. Anschließend referierte er zur Lage der Bauwirtschaft, zu Materialpreisen, zur steigenden Bedeutung von Recycling in Verbindung mit der Ressourcenschonung und zu den in den kommenden Jahren zu erwartenden Betriebsübergaben.

Bei der Vorstellung der Initiative wies Simon Thanner auf die wesentlichen Punkte der Zusammenarbeit hin. Dazu wurde von allen ein Letter of Intent unterzeichnet und ein Verhaltenscodex verabschiedet. Dieter Kuhlenkamp, Geschäftsführer des Bundesverbandes Estrich und Belag (BEB), stellte anschließend die Homepage der Initiative vor: www.merkblattsammlung-fussbodenbau.de. Über die Merkblattsammlung ist es aufgrund der integrierten, komfortablen Volltextsuche schnell möglich maßgebende Merkblätter zu speziellen Themen zu finden. Die Merkblätter sind mit einem Link zu dem jeweiligen Herausgeber hinterlegt und können dort abgerufen werden.

In kurzen Statements einiger Mitglieder der Initiative wurde noch einmal hervorgehoben, dass es im Interesse aller ist, dass ein aufeinander abgestimmtes Regelwerk im Fußbodenbau entsteht. Das gibt Planungs- und Ausführungssicherheit. Gleichwohl wird es daneben weiterhin Merkblätter geben, die von den jeweiligen Herausgebern verantwortet werden und nicht in der Initiative genannt werden. Auch diese haben ihre Berechtigung, da z. T. spezielle Themen oder neue Entwicklungen, die beispielsweise auch in der Normung noch keinen Niederschlag gefunden haben, angesprochen werden. Mit Werbeblättern befasst sich die Initiative generell nicht.

Angemerkt wurde, dass es bereits unter den Verbänden vereinzelt eine Zusammenarbeit hinsichtlich von Merkblattinhalten gab. Diese Initiative stellt allerdings diese Zusammenarbeit auf eine neue Grundlage und berücksichtigt dabei viele der betroffenen Verbände und Organisationen. Die Mitglieder haben sich in einem Letter of Intent hinsichtlich der Anerkennung von Merkblättern auf ein Konsensprinzip verständigt. Die technischen Fragestellungen sollen dabei nicht von verbandspolitischen Interessen beeinflusst werden.

Die Pressevertreter sprachen insbesondere die rechtliche Bedeutung der anerkannten Merkblätter an. Das Regelwerk wird sich entwickeln und die Auswirkungen auf die Rechtsprechung, z.B. durch In Bezugnahme durch Sachverständige, wird sich ergeben. „Unser Ziel ist es jedoch“, sagt Thanner abschließend, „dass keine Mängel und Schäden entstehen und es somit nicht zu gerichtlichen oder außergerichtlichen Verfahren kommt. Diesen Weg werden wir in der Initiative weiter beschreiten.“

Quelle: Bundesfachgruppe Estrich und Belag (BFG E&B) im ZDB / Delia Roscher

Foto: kuraphoto/AdobeStock_428914080
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