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20. Juni 2023
Redaktion

Trockenmörtel und WDVS: Positive Perspektive für 2023

Auf der Mitgliederversammlung am 21. April hat der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) die von der B+L Marktdaten GmbH (Bonn) ermittelte Branchenstatistik für Trockenmörtel und Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) präsentiert. Beide Bereiche konnten 2022 den Aufwärtstrend der Jahre zuvor nicht fortsetzen. Für 2023 sind die Aussichten zumindest im Bereich Modernisierung wieder optimistischer.
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Foto: B+L Marktdaten GmbH

Die Absätze von Trockenmörtel sanken 2022 um -1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Rohstoffengpässe und damit einhergehende Preissteigerungen in vielen Bereichen sowie Folgen des Ukrainekriegs und Inflation führten zu einem unsicheren Marktumfeld. Damit geht eine mehrjährige Wachstumsphase zu Ende: Im Jahr 2020 konnten die Absätze mit +4,5 Prozent zum Vorjahr noch deutlich gesteigert werden, gefolgt von +0,6 Prozent im Jahr 2021. Durch den nun eintretenden Rückgang im Jahr 2022 schließt der Gesamtmarkt für Trockenmörtel im Jahr 2022 mit einem Jahresabsatz von 8,45 Mio. Tonnen.

Im Vergleich zu den Vorjahren haben sich Neubau und Modernisierung 2022 ähnlich entwickelt. Der Neubau zeigte in manchen Bereichen ein Wachstum, da viele Projekte aus den Vorjahren durch Verzögerungen auf den Baustellen noch fertiggestellt wurden. Produkte für den Innen- und Außenbereich (Putze, Estrich- und Mauermörtel) entwickelten sich tendenziell ähnlich mit leichten Rückgängen. Im Bereich der Fliesenchemie (Fliesenkleber, Fugenmörtel, Ausgleichsmassen) und der GaLa-Produkte hingegen kam es zu stärkeren Rückgängen. Dies lässt sich damit erklären, dass die Renovierung von Böden durch das unsichere ökonomische Umfeld häufiger zurückgestellt oder nicht ausgeführt wurde.

Bei Wärmedämm Verbundsystemen (WVDS) zeigte sich 2022 ein leichter Rückgang von -0,8 Prozent. Viele Projekte wurden wegen der Preissteigerungen und Lieferschwierigkeiten verschoben, prinzipiell aber ist die Nachfrage stabil und wird vor dem Hintergrund der Energiekrise ab Mitte 2023 wieder stärker wachsen.

 

Ausblick für 2023

Die Baukonjunktur wird sich nach den aktuellen Prognosen der B+L in diesem Jahr rückläufig entwickeln. Besonders im Einfamilienhausbau, aber zum Teil auch im Nichtwohnbau, erwartet die B+L zurückgehende Fertigstellungen und Investitionen. Vor allem der Neubau ist von der negativen Entwicklung betroffen, wohingegen die Modernisierung, getrieben durch wachsende Nachfrage im Bereich der Energieeffizienz, stabilisierend wirkt. Für den Gesamtmarkt Trockenmörtel 2023 gehen VDPM und B+L aktuell von einem Absatzrückgang von -5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus.

Foto: kuraphoto/AdobeStock_428914080
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