Folgen Sie uns
4. Februar 2020
Redaktion

Richtiges Sponsoring zahlt sich aus

Beim Sponsoring fördert ein Unternehmen eine Person, Gruppe, Organisation oder Veranstaltung. Mit Geld, Sachmitteln, Dienstleistungen oder Know-how. Im Vergleich zur Spende erhält der Sponsor eine Gegenleistung, die seine Marketingziele unterstützt.


Foto: Sauter GmbH

In der Regel wird mit dem Gesponserten ein (schriftlicher) Vertrag geschlossen, der gegenseitige Rechte und Pflichten vereinbart. Vorab ist eine Planung der Aktivitäten sinnvoll, sowie die Erfolgskontrolle. Was hat mir mein Engagement gebracht? Habe ich erreicht, was ich wollte? Hat mein Betrieb Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit gewonnen? Wie will ich wahrgenommen werden? Als Allrounder? Spezialist? Attraktiver Betrieb für Nachwuchs? Diese Fragen sollten bei der Planung der Aktivitäten berücksichtigt werden. Die Ausgaben für Maßnahmen kann der Sponsor steuerlich als Betriebsausgaben geltend machen.

Josef Steidle war  mit der Sauter GmbH 2017 Stuckateur des Jahres. Er unterstützt mehrere Fußballvereine. Foto: Sauter GmbHSponsern mit wirtschaftlichem Erfolg
Viele Unternehmen haben schon mal mit Sponsoring zu tun gehabt. Zum Beispiel den Verein des Kindes mit Trikots unterstützt oder Weihnachtskarten eines Kinderhilfswerks gekauft. Doch wenn man fragt, ob Sie dies als effiziente Marketingstrategie eingesetzt haben, hört man oft den Einwurf: Nein, wenn ich etwas Gutes tue, mache ich das doch als Geschenk und will nicht gleich etwas zurück. Dabei könnten Betriebe noch mehr profitieren, wenn sie ihr Engagement bewusst planen, sagen Marketingexperten. Die Striebel GmbH Putz und Farbe aus Laupheim zum Beispiel unterstützt im Rahmen des Sport-Sponsoring in der Region vor allem den örtlichen Handballverein. Geschäftsführer Claus Striebel hat selbst 35 Jahre im Verein gespielt. Zehn Jahre war er im Vorstand, heute engagiert er sich ehrenamtlich als Vorsitzender im Handball-Förderverein. „Da bin ich mit Herzblut dabei.“ Zusätzlich übernimmt Striebel die Verwaltungsarbeit des Fördervereins. Sein Credo: „Es bringt dem Verein mehr, wenn ich mich persönlich einbringe.“ Neben Banden- und Trikotwerbung bei Handballspielen, mit denen der Betrieb auf sich aufmerksam macht, nutzt Striebel seine Kontakte. „Wir sprechen Firmen an und gewinnen sie als Werbepartner.“ Diese finanzieren über Bandenwerbung bei Heimspielen die Aktivitäten des Vereins. Bei fast 500 Zuschauern pro Spiel ein effizientes Marketing – auch für den eigenen Betrieb. Außerdem sponsert Striebel den Carl-Laemmle-Produzentenpreis, der jährlich von der Stadt Laupheim vergeben wird. Das steigert den Bekanntheitsgrad genauso wie sein Engagement bei der Altpapiersammlung. „Da stellen wir dem Verein ein Firmenfahrzeug zur Verfügung.“ Sponsoringverträge in Schriftform gibt es nicht. Striebel setzt auf seine gesellschaftliche Verantwortung, die ein Unternehmen aus seiner Sicht hat. Der Betrieb mit 14 Mitarbeitern wurde 2016 mit dem Branchenpreis Stuckateur des Jahres ausgezeichnet. Im Bereich Marketing überzeugte das Handwerksunternehmen mit einem repräsentativen Baustellen- und Firmenauftritt, einem einheitlichen Corporate Design, dem Einsatz neuer Medien und einem großen regionalen Netzwerk durch Vereinsarbeit sowie Übernahme von Ehrenämtern in Sportvereinen, Berufsverbänden und Lokalpolitik. Dass es wichtig ist, wie eine Firma nach außen auftritt, weiß auch Josef Steidle. Der „Stuckateur des Jahres 2017“ aus Singen ist Geschäftsführer der Sauter GmbH. „Wir hatten einen Bauherrn, der uns sogar explizit wegen unseres sozialen Engagements beauftragt hat“, sagt er. Seine Firma mit 75 Mitarbeitern unterstützt mehrere Fußballvereine in der Region mit Geldbeträgen. Dafür wird mit Bandenwerbung auf Sportplätzen eine gute Werbewirkung erzielt. „Und wir bekommen Freikarten für unsere Mitarbeiter“, sagt Ulrike Sauter-Steidle. Weitere Maßnahmen, die Steidles als „soziales Marketing“ verstehen, sind zum Beispiel die Mitfinanzierung der Leasingfahrzeuge der Lebenshilfe Singen-Hegau e.V. oder sie spendieren auch mal einen Eiswagen für eine Veranstaltung. „Wir unterstützen regionale Vereine, soziale Einrichtungen, Kunst und vieles mehr“, fasst Josef Steidle zusammen. Das Feedback sei positiv und zeige gute Breitenwirkung. Wichtig für den Erfolg sei aber auch, sich nach Feierabend als Mensch und Unternehmer zu zeigen. Christine Speckner, freie Journalistin

Die Striebel GmbH fördert zahlreiche Vereine, so auch den örtlichen Tennisverein. Das Unternehmen profitiert von einem großen regionalen Netzwerk durch Vereinsarbeit.	Foto: Striebel GmbH

 

Artikel als PDF herunterladen:

 Herunterladen

Foto: kuraphoto/AdobeStock_428914080
Schmuckbild
Zurück
Speichern
Nach oben