Raus aus dem Stimmungstief!
Trübsinn kommt in den besten Betrieben vor. Doch wenn sich das Stimmungstief festsetzt, leiden schleichend auch die ganz normalen Arbeitsprozesse darunter. Das führt wiederum zu noch mehr Unzufriedenheit. Sind wir erst einmal in der Schlechten-Stimmungs-Falle gefangen, geht es abwärts – mit unserem Energieniveau, unserer Kreativität, unserer Überzeugungskraft und unserem Wohlbefinden. Je früher man als Unternehmer oder Führungskraft sich aus dieser Abwärtsspirale befreit, umso besser für alle Beteiligten und den Erfolg des Betriebs. Doch – wie geht man das an? Ganz handfest und ohne Psycho-Schnickschnack? Drei Ansatzpunkte sind etwas für Praktiker und enorm wirkungsvoll. Erstens: Die Macht der Gedanken, die wir uns machen. Zweitens: Die Teamkultur, die wir im Unternehmen pflegen. Und drittens: Die Menschen, mit denen wir uns umgeben.
- Gutes wahrnehmen, wenn es passiert: Ein wunderschöner Wolkenhimmel, ein nettes Kundengespräch, ein besonders leckeres Mittagessen – auch diese schönen Momente gibt es Tag für Tag. Nehmen Sie sie ganz bewusst wahr und nehmen Sie sich für diese positive Wahrnehmung eine Minute Zeit: ein prima Gegenmittel bei schlechter Stimmung.
- Erinnerungen an Erfolge hochholen: Dasselbe funktioniert auch mit beflügelnden Ereignissen aus der Vergangenheit. Stellt sich im Hier und Jetzt alles Grau in Grau dar, hilft es, sich an konkrete frühere Erfolge zu erinnern. Stellen Sie sich Situationen genau vor, in denen Sie viel geleistet haben, Ihnen Gutes gelang, Sie stolz auf etwas waren und Sie auch noch jede Menge Spaß an der Sache hatten. Verstärken Sie die positive Wirkung, indem Sie diese Erinnerungen aufschreiben. Sehr gute Erfahrungen machen Menschen auch mit einem sogenannten Erfolgstagebuch: Hier wird jeden Abend notiert, was man tagsüber geleistet hat, was schöne Momente waren und was bestens gelungen ist. Diese positive Bilanz spornt enorm an und hebelt schlechte Stimmung aus – Tag für Tag.
- Positive Zukunftswünsche visualisieren: Impulse für gute Stimmung kann man sich im Heute, aus dem Gestern und natürlich auch aus dem Morgen holen: Mit einem sogenannten Visionboard, einer Zielcollage mit Bildern, lassen sich Zukunftswünsche bildlich darstellen. Nicht irgendwelche – sondern solche, die mit persönlicher Bedeutung aufgeladen und mit guten Gefühlen verknüpft sind. Was habe ich noch Schönes vor, was will ich erreichen, wohin zieht es mich? Diese positiven Gedanken bilden ein wunderbares Gegengewicht zur Lähmung durch trübe Stimmung. Es geht bei diesen Techniken nicht darum, offensichtlich vorhandene Probleme zu ignorieren. Vielmehr helfen sie uns, das ganze Bild zu sehen, nicht nur das Schwarz, sondern auch das Weiß und alle Farbschattierungen dazwischen!
- Negatives bringt mehr Negatives hervor: Erklären Sie Ihren Mitarbeitern, wie die Fixierung auf Negativaspekte die Wahrnehmung verändert, die Stimmung dämpft und demotiviert.
- Positives bewusst einbinden: Machen Sie es sich zur Regel, in Mitarbeiter- und Baustellenbesprechungen auch darüber zu reden: Was hat jeweils gut geklappt? Welche Projekte sind erfolgreich abgeschlossen worden? Welche Kunden haben wie gelobt?
- Probleme lösungsorientiert besprechen: Natürlich sollen Teams auch austauschen, was nicht gut gelaufen ist. Verzichten Sie allerdings auf die Frage, warum etwas schief-lief. Damit wird am Ende nur ein Schuldiger benannt und das Problem nicht gelöst.
- Im Privaten: Überlegen Sie, welche Menschen Sie inspirieren. Wer nimmt eine positive, lösungsorientierte, angenehm lebensbejahende Haltung ein und tut Ihnen gut? Verbringen Sie mehr Zeit mit solchen Personen. Bei ihnen können Sie regelrecht auftanken.
- Im Beruflichen: Im Arbeitsumfeld gilt ganz Ähnliches. Auch, wenn man sich nicht jeden Auftraggeber aussuchen kann: Arbeiten Sie jetzt und in Zukunft verstärkt mit den Kundentypen, die Ihnen liegen und deren Aufträge Sie gern und mit Marge durchführen. Eine Analyse, wer Ihre bevorzugten Kunden und Aufträge sind, ist dabei sehr hilfreich. So sorgen Sie langfristig für gute Stimmung durch mehr Spaß an der Arbeit mit den Kunden, die Ihnen liegen.