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2. August 2023
Redaktion
Sichtbeton

Kühle Schönheit – warm gedämmt

Tauwasserbildung im Wandquerschnitt und Rissbildungen müssen bei der Planung und Ausführung von Sichtbeton-Bauwerken berücksichtigt werden. Als geeignete bauphysikalische Lösung im Bereich der Innendämmung erweist sich Foamglas.
Ein
Foto: Brigida González
Seine Tragfähigkeit und Gestaltungsmöglichkeiten machen Beton weiterhin zu einem beliebten Baustoff. Doch besonders Sichtbeton stellt hohe Anforderungen an die Planung und Ausführung.

Betonoberflächen ohne Anstrich und Putz sind bedeutsames und gestalterisches Element in der Architektur. Sichtbeton stellt jedoch zugleich hohe Anforderungen an die Planung und Ausführung. So muss er beispielsweise in seiner Oberflächenqualität klar definiert werden. Einflüsse, welche zu Rissbildungen führen könnten, sind zu minimieren – insbesondere bei hohen planerischen Anforderungen. Zu berücksichtigen sind dabei auch Auswirkungen durch Temperaturschwankungen auf die Konstruktion. So bewirken wechselnde Witterungen und das Beheizen der Innenräume ein unterschiedliches Dehnverhalten der Außen- und Innenbauteile aus Beton. Daher sollten bauphysikalische Aspekte – vor allem hinsichtlich eines angemessenen Wärmeschutzes – bereits im Planungsprozess Berücksichtigung finden.

Verlagerung des Taupunkts vermeiden

Massive Sichtbetonbauwerke in monolithischer Bauweise erfordern eine raumseitige Wärmedämmung. Dabei sind nicht nur mögliche Wärmebrücken zwischen wärmegedämmten Außenwänden und angrenzenden Bauteilen zu überprüfen, sondern die Dämmung selbst und die Konstruktion der Außenbauteile müssen so beschaffen sein, dass ein unzulässiger Tauwasseranfall vermieden wird. Wird der diffusionsdichte Beton mit einem diffusionsoffenen Wärmedämmstoff kombiniert, ist mit einem Tauwasseranfall zwischen Wärmedämmung und Sichtbeton zu rechnen. Vor diesem Hintergrund muss hierbei raumseitig eine Dampfsperre angeordnet werden. Um hier eine konventionelle Wandgestaltung zu ermöglichen, ist eine Gipskarton-Ständerkonstruktion oder Vergleichbares erforderlich. Ist eine Luft- und Dampfdichtheit aufgrund von Ausführungsfehlern nicht luft- und dampfdicht, führt dies zu Hinterströmungen und Feuchtetransport. Letzterer wiederum kann zu schwerwiegenden Schäden führen.

Dampfsperre inklusive

Eine wirksame und nachhaltige Alternative zu üblichen Wärmedämmstoffen bietet Foamglas. Die Schaumglasdämmung ermöglicht einen dampfdichten Aufbau und verhindert dadurch Tauwasserausfall. Denn die Materialstruktur besitzt bereits eine integrierte Luft- und Dampfsperre und hält den Bauteilquerschnitt frei von Kondensationsfeuchte. Des Weiteren steigert das System die Behaglichkeit in Räumen, da es Wand- und Oberflächentemperaturen erhöht, für eine schnelle Beheizbarkeit sorgt und zudem über ein ausgewogenes Wärmespeichervermögen verfügt.

Minimierte Wärmebrücke

Das Dämmmaterial lässt sich unkompliziert sägen, schleifen und fräsen, sodass eine Anpassung an örtliche Rohbaugeometrien leicht erfolgen kann. Ein lückenloser Wärmeschutz wird so auch bei schwierigen Details wie Versprüngen und Absätzen erzeugt. Der geschlossenzellige Schaumglas-Dämmstoff wird vollflächig und vollfugig auf den tragfähigen Untergrund geklebt. Er bildet zusammen mit der dampfdichten Verklebung die homogene Dampfsperre im gesamten Schichtenpaket. Selbst bei Aussparungen im Dämmstoff, zum Beispiel für Elektroinstallationen, ist die Funktionsfähigkeit der Dampfsperre weiterhin gegeben. Da Foamglas darüber hinaus über eine hohe Druckbelastbarkeit und Verformungsfreiheit verfügt, sind Befestigungen und Anschlüsse von Innentrennwänden problemlos zu realisieren. Das Wärmebrückenrisiko wird auf diese Weise minimiert.

Flexible Oberflächengestaltung

Bei der Gestaltung der raumseitigen Oberfläche gibt es vielfältige Möglichkeiten. Der Dämmuntergrund lässt sich mit herkömmlichen dekorativen Oberputzen oder Keramikplattenbelägen kombinieren – je nach Anforderungsprofil des Einsatzbereiches. So lassen sich ein harmonisches Raumbild und unterschiedliche Oberflächenanmutungen in Optik, Haptik und Funktionalität verwirklichen. Im fertig verputzen Zustand erscheint die gesamte Wandkonstruktion monolithisch.

Pluspunkt Brand- und Schallschutz

Foamglas verhindert als nichtbrennbarer Dämmstoff den Brandüberschlag bei Trennwänden und eignet sich damit auch zur Ertüchtigung von Brandwänden. Zudem ist er nichtbrennend abtropfend und setzt im Falle eines Feuers keine tödlichen Gase frei. Ein weiterer Vorteil: Mit dem Einsatz von Foamglas wird die Schall-Längsleitung deutlich reduziert.

Foto: kuraphoto/AdobeStock_428914080
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