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20. September 2023
Redaktion
Bodenpflege

Gut gepflegtes Parkett und gute Klimabilanz

Mit der richtigen Pflege ist ein Holzfußboden sehr strapazierfähig. Das A und O: Gute Reinigung und regelmäßige Pflege mit den richtigen Mitteln sind zum Schutz der Oberfläche notwendig. Der Verband der Deutschen Parkettindustrie (vdp) gibt wertvolle Tipps.
Mit
Foto: OSMO
Hartnäckigen Schmutz kann man mit Abschleifen entfernen.

Öl und Wachs ebenso wie Lack schützen das Parkett. Beim Öl-Finish kann der Parkettboden atmen und die natürlichen Holzstrukturen bleiben erhalten. Gleichzeitig ist ein geölter oder gewachster Fußboden aber auch pflegeintensiver als ein Lack-Finish. Eine Behandlung mit Pflegemitteln sollte daher häufiger stattfinden.

Pflegetipps

Der Unterschied macht neben dem Finish auch die Frage, wie stark das Parkett beansprucht wird. Der Holzfußboden im Flur, über den tagein, tagaus viele Menschen mit festem Schuhwerk laufen, braucht häufigere Pflege als das Parkett im Schlafzimmer, das man am liebsten barfuß betritt. Grundsätzlich helfen folgende Praxis-Tipps und Hinweise, damit das Parkett aus dem natürlichen Rohstoff Holz viele Generationen lang hält.

  • Saugen und Wischen Sie den Parkettboden regelmäßig, zumindest aber einmal pro Woche.
  • Benutzen Sie beim Saugen von Parkettböden den Bürstenkranz Ihres Staubsaugers, um Kratzer im Boden zu vermeiden.
  • Böden stets nur nebelfeucht mit einem gut ausgewrungenen Tuch wischen, um ein Aufquellen des Bodens zu verhindern.
  • Geben Sie dem Wischwasser ein Pflegemittel in der richtigen Dosierung bei, um dem Parkett viel Widerstandskraft zu geben. Beachten Sie die Pflegehinweise des Herstellers.
  • Parkett nach dem Reinigen mit einem trockenen Fliestuch polieren, um kleinen Kratzern vorzubeugen.
  • Störende Kratzspuren auf Holzböden lassen sich mit Filzgleitern oder alten Teppichresten unter Stuhl- und Tischbeinen vermeiden.
  • Beim Möbelrücken dicke Socken über die Möbelfüße ziehen, damit Ihr Holzfußboden ohne Kratzer bleibt.

Mit Gebrauchsspuren umgehen

Dunkle Absatzstriche von Schuhen auf Parkettböden lassen sich einfach mit einem Radiergummi wegradieren. Bekommt das Parkett trotz sorgfältiger Pflege doch mal eine Delle, so lassen sich kleinere Macken eigenhändig ausbessern. Dazu wird farbiges Wachs erwärmt und gemischt, bis es der Farbe des Parketts gleich. Nach intensiver Reinigung der betroffenen Stelle füllt man dann den Kratzer mit dem Wachs auf. Abschließend wird die Stelle mit einem Klarlackstift versiegelt. So hält das Finish viele Jahre oder auch Jahrzehnte.

Neuer Glanz durch Abschleifen

„Geht man gut mit dem Parkett um, wird man reichlich belohnt: Denn das Parkett dankt es ihnen. Es verändert sich unter dem Licht der Sonne, dunkelt noch nach, gewinnt an Tiefe und altert quasi wie ein guter Wein, der mit zunehmendem Alter an Ausdruck gewinnt”, sagt vdp-Vorsitzender Michael Schmid. „Die Langlebigkeit ist Qualitäts- und ästhetisches Merkmal, aber auch Ausweis des Klimaschutzes. Denn einmal verlegt speichert Parkett den im Holz gebundenen Kohlenstoff als Fußboden über Jahrzehnte und gar Jahrhunderte.”

Soll das Parkett in ganz neuem Glanz erstrahlen, bietet sich das kundige Abschleifen durch den Fachbetrieb an. Nach dem Schliff wird dann wieder eine Öl- oder Lackschicht zum langfristigen Schutz der Oberfläche aufgetragen. Ausgetauscht werden muss das Holz auch bei stärkeren Gebrauchspuren also nicht.

Sollte es dennoch Zeit für neues Parkett sein, so kann der Rohstoff Holz weiterverwendet werden und ein zweites Leben als Holzprodukt führen, in dem der Kohlenstoff gespeichert bleibt. „Parkett war schon Klimaschützer als man die Bauwende als Begriff noch nicht kannte. In Zeiten der Erderhitzung gilt es, Parkett in Wohn- ebenso wie in Gewerbegebäuden, in Sporthallen ebenso wie in neuen Nutzungsformen verstärkt zur Geltung kommen zu lassen – stets mit der richtigen Pflege. So polieren wir unsere Klimabilanz im Baubereich ein Stück weit auf”, betont Schmid.

Foto: kuraphoto/AdobeStock_428914080
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