Folgen Sie uns
13. Juli 2023
Redaktion

Deutsche Parkettbranche verzeichnet Absatzrückgang

Die deutsche Parkettbranche sieht sich nach einem von Turbulenzen geprägten geopolitischen Krisenjahr neuen Herausforderungen auch im Außenhandel gegenüber. Der Parkettabsatz von Mitgliedsfirmen des Verbandes der Deutschen Parkettindustrie (vdp) in Deutschland verringerte sich 2022 gegenüber dem Vorjahr um 11,7 Prozent auf 7,7 Millionen Quadratmeter (Mio. qm).


Foto:
Foto: akf/stock.adobe.com

Dies wurde bei der Mitgliederversammlung in Berlin am 12. Mai deutlich. „Angesichts der aktuellen Situation an den Märkten gilt es, die Vorteile des Parketts von hierzulande heimischen Herstellern gegenüber Handel und Verbrauchern noch deutlicher klarzumachen”, erklärte der vdp-Vorsitzende Michael Schmid.

Der Umsatz der vdp-Mitgliedsfirmen in Deutschland erhöhte sich laut verbandsinterner Umfrage 2022 gegenüber dem Vorjahr um 6,0 Prozent auf 274,4 Millionen Euro. Ausschlaggebend für das Wachstum war die Entwicklung im ersten Halbjahr. Zudem war die Umsatzsteigerung geprägt von Verteuerungen in der Lieferkette und hohen Energiepreisen, was zu höheren Kosten beitrug. Gleichzeitig verringerte sich allerdings der Parkettabsatz der vdp-Mitgliedsfirmen in Deutschland 2022 gegenüber dem Vorjahr um 11,7 Prozent auf 7,7 Millionen Quadratmeter (Mio. qm).

 

Umsatz
Foto: vdp

„Nach den schwunghaften Renovierungsaktivitäten der Menschen in Deutschland während der Pandemie hat sich die Lage nach Kriegsbeginn in der Ukraine stark gewandelt. Im Zuge des Abschwungs in der Bauwirtschaft bekommt unsere Branche zunehmend Gegenwind zu spüren”, erklärte vdp-Vorsitzender Michael Schmid. Auch andere Bodenbeläge haben allerdings mit Marktrückgängen zu tun. „Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland macht der Parkett-Branche zu schaffen, aber auch der Importdruck”, stellte Schmid fest.

So verschärfte sich der Absatzrückgang im ersten Quartal 2023: Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal sank der Parkett-Absatz der vdp-Mitgliedsfirmen von Januar bis März 2023 laut Verbandsumfrage um 36,4 Prozent, der Umsatz fiel um 29,7 Prozent auf 51,2 Mio Euro. Leicht überdurchschnittliche Rückgänge wurden beim Mehrschichtparkett als mit Abstand wichtigster Produktsparte verzeichnet.

 

Warnung vor Schieflagen im Wettbewerb

Verschärfend zur schwierigen Lage im Immobilienbereich gesellen sich massiv gestiegene Parkett-Einfuhren, insbesondere aus Fernost. So erhöhten sich laut Statistischem Bundesamt allein Deutschlands Importe von Mehrschicht-Parkett aus China im Kalenderjahr 2022 auf 9,2 Mio. qm, nach rund 7 Mio. qm im Vorjahr. Die gesamten Einfuhren an Parkett nach Deutschland stiegen binnen Jahresfrist um rund 10 Prozent auf 22,3 Mio. qm. Hingegen fielen die deutschen Exporte um rd. 3 Prozent auf 10,1 Mio. qm Parkett. Dabei gingen weit mehr als 40 Prozent der deutschen Ausfuhren an Parkett in die drei Nachbarländer Österreich, Schweiz und Frankreich, mit denen die deutsche Parkettwirtschaft traditionell eng verbunden ist.

Foto: kuraphoto/AdobeStock_428914080
Schmuckbild
Zurück
Speichern
Nach oben