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5. Juli 2021
Redaktion

Den Anschluss herstellen

Bei Fassaden mit einem Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) sind Bauteilanschlüsse in -Abhängigkeit von deren Bewegungen, Bewitterung und Optik sowie eventuell weiteren -Anforderungen besonders sorgfältig zu planen und auszuführen. Fehler können hier schwerwiegende Konsequenzen haben und die dauerhafte Funktionssicherheit der Konstruktion negativ beeinflussen.
Foto: Baumit

Der nachfolgende Beitrag gibt einen Überblick. Die Aufgabe von Anschlüssen in WDVS besteht hauptsächlich darin, Wassereintritt in das Dämmsystem bzw. die Wand dauerhaft zu verhindern. Um diese Aufgabe zu erfüllen, müssen alle Anschlüsse schlagregensicher ausgebildet sein. Bewegungen der verschiedenen Bauteile und Baustoffe dürfen dieses Schutzziel nicht beeinträchtigen. Alle Maßnahmen, die dieses Ziel erreichen, ohne anderweitige Funktionen zu gefährden, sind grundsätzlich als geeignet anzusehen.{pborder}

 
Grundsätzlich sind bei der Planung von Anschlüssen folgende Punkte zu beachten:
  • Typ und Eigenschaften des anzuschließenden Fassadensystems
  • vorhandene Anschlusssituation am Fenster
  • zu erwartende Bauteilbewegungen
  • randnahe Klebefähigkeit des Untergrundes Fensteranschluss
  • Klebefähigkeit des Fensterrahmens (für Anputzdichtleisten)
  • Material und Farbton des Fensters (bzw. der Tür)
  • spätere Gesamtputzdicke (dünn- oder dicklagig)
  • Dämmstoffdicke und Dämmstoffart bei WDVS
  • geografische, objektbezogene Exposition des Gebäudes (z. B. Schlagregenbeanspruchungsgruppe)
  • Einhaltung des Mindestwärmeschutzes im Bereich von Wärmebrücken gemäß DIN 4108-2 [7], insbesondere bei Kanten (linienförmig) und Ecken (punktförmig)
  • Optik des Anschlusses
Tabelle 1  Anforderungen gemäß DIN 18542: 2020-04 zur Einstufung BG 1 [1].
 
Fugendichtungsbänder in WDVS
Fugendichtungsbänder werden in WDVS in der Regel im Anschluss von Dämmstoffen zu angrenzenden Bauteilen eingebaut. In der Dämmebene von WDVS müssen UV- und witterungsbeständige BG 1 Fugendichtungsbänder (voll- oder seitenflächenimprägniert) u. a. bei Anschlüssen an Fenster, Fensterbänke, Durchdringungen, Übergängen zum Dach sowie bei Dehnungsfugen eingesetzt werden. Durch das breite Sortiment an BG 1 Fugendichtungsbändern können unterschiedliche Anforderungen abgedeckt werden; auch hohe Bewegungsaufnahmen sind möglich. So sind sie in der Lage, langfristig Fugen und Bauteilanschlüsse u. a. schlagregensicher, UV- und witterungsbeständig auszubilden. Imprägnierte Fugendichtungsbänder verfügen in der Regel über eine selbstklebende Seite zur temporären Fixierung. Die Anforderungen und Prüfverfahren sind für imprägnierte Fugendichtungsbänder in DIN 18542 [1] in der jeweils gültigen Fassung festgelegt (siehe Tabelle 1). Bei der Detailplanung/-ausbildung von Anschlüssen mit imprägnierten Fugendichtungsbändern sind insbesondere die Produktanforderungen Schlagregendichtigkeit nach DIN 18542 [1], Witterungs- und UV-Beständigkeit sowie Bewegungsaufnahme einzuhalten. Fugendichtungsbänder sind entsprechend der vorhandenen Fugenbreite zuzüglich der zu erwartenden temporären Fugenbewegungen zu dimensionieren. Auf dem Rollenetikett von Fugendichtungsbändern wird sowohl der Einsatzbereich (= Fugenbreite) als auch die Bandbreite (= Fugentiefe) angegeben.
 
Fugendichtungsbänder fachgerecht einbauen
Beim fachgerechten Einbauen spielen die Verarbeitungstemperatur, das Ablängen des Dichtungsbands und die Stoßausbildung eine Rolle. Außerdem muss eine Klebeprobe durchgeführt werden. 
 
Verarbeitungstemperatur: Grundsätzlich ist die Verarbeitung von imprägnierten Fugendichtungsbändern bei bauüblichen Temperaturen möglich. Es gilt: Wärme beschleunigt und Kälte verzögert die Expansion (das Aufgehen). Hierbei sind relevant:
  • Umgebungstemperatur
  • Untergrundtemperatur
  • Eigentemperatur des imprägnierten Dichtbands
Klebeprobe: Eine Klebeprobe ist bei imprägnierten Fugendichtungsbändern nicht nötig. Der rückseitig aufgebrachte Kleber dient nur als Montagehilfe. Dennoch sollte der Untergrund frei von Feuchtigkeit, Öl, Fett und haftmindernden Substanzen sein.
 
Ablängen: Beim Ablängen der imprägnierten Fugendichtungsbänder ist mindestens 1 cm/m dazuzugeben.
 
Stoßausbildung: Imprägnierte Fugendichtungsbänder können stumpf gestoßen werden. Die Bandenden müssen dabei stumpf aufeinanderpassen. Gegebenenfalls muss gerade nachgeschnitten werden. Im Stoßbereich sind die beiden Bandenden etwas zu stauchen. Bei Ecken (z. B. Fensterbankbordstück) werden folgende Vorgehensweisen empfohlen:
  • waagerechtes Band überstehen lassen und senkrechtes Bandende davor stoßen
  • alternativ kann das Fugendichtungsband im Eckbereich auch als Schlaufe geformt werden
Auf keinen Fall darf das Fugendichtungsband um die Ecke gezogen werden, da es dann nicht mehr expandieren kann und die Dichtigkeit somit gefährdet ist. Bei Kreuzstößen, z. B. bei Dehn- und Bewegungsfugen (Gebäudetrennfugen), sollte der flächenbündige Übergang zwischen senkrechtem und waagerechtem imprägnierten Fugendichtungsband beachtet werden. Die Fugenflanken sollten parallel verlaufen. Bei Anschlussfugen, in denen das Fugendichtungsband überputzt wird, wird es bündig mit dem Dämmstoff ausgeführt. Der Haftverbund des Putzes zum Anschlussbauteil ist mittels Trennschnitt oder anderen Lösungen zu verhindern. Fugendichtungsbänder können an geradlinigen Anschlussbauteilen gut angeschlossen werden. Bei Rundungen ist ein besonderes Augenmerk auf den fachgerechten Einbau des Fugendichtungsbandes zu legen. Das Fugendichtungsband darf nicht unter Zug eingebaut werden. Fugendichtungsbänder, die nicht überputzt werden, sollten von der Vorderkante der Fugenflanke zurückgesetzt lagesicher eingebaut werden. Bei senkrechten Fugen ist mit der Verlegung unten zu beginnen.
 
Tabelle 2  Beispielhafte Einbausituationen von Fenstern und typische Anforderungsempfehlungen.  
Tabelle 3  Klassifizierung von Anschlussprofilen und Fugendichtungsbändern.
 
Anschlüsse bei Fenstern und Türen in WDVS herstellen
Prinzipiell können bei Anschlüssen an Fenster und Türen die in Tabelle 2 dargestellten Einbausituationen auftreten. Die Anschlussausbildung ist auf das Bewegungsverhalten des Anschlusses abzustimmen und kann entsprechend der genannten Bewegungsklassen vorgenommen werden. So wird die geforderte Schlagregensicherheit erreicht. Die jeweiligen Produkte oder Produktkombinationen müssen je nach Einbausituation ausgewählt werden und mit den jeweiligen Verarbeitungsrichtlinien übereinstimmen. Die Einteilung der Klassen und der damit verbundenen Bewegungsaufnahme ist Tabelle 3 zu entnehmen. Bei farbigen Metall- und Kunststoff-Fenstern wird bei WDVS die Verwendung von Profilen mit hoher Scherbeanspruchbarkeit (höhere Bewegungsklasse, z. B. Klasse B statt Klasse C) empfohlen. Bei Profilen der Klasse A und gemäß den Tabelle 3 dimensionierten Fugendichtungsbändern ist diese Anforderung in der Regel erfüllt. Insbesondere bei der Verarbeitung auf kritischen Untergründen wie
  • folierten Kunststofffenstern,
  • lackierten Holzfenstern,
  • pulverbeschichteten Alufenstern usw.
empfiehlt es sich, eine Anschlusslösung ohne Klebeverbindung (z. B. eine Anputzdichtleiste mit am Fensterrahmen anliegendem Fugendichtungsband) einzusetzen. Im Falle einer Anschlussausführung mit Klebeverbindung ist generell eine Klebeprobe durchzuführen. Bei Fenster- bzw. Türgrößen >10 m² oder Dämmstoffdicken > 300 mm ist die Detailausführung gesondert zu planen und mit dem Systemhalter oder Profilhersteller und dem Fachhandwerker abzustimmen. Imprägnierte Fugendichtungsbänder (gemäß DIN 18542 [1]) der BG 1 entsprechen bei richtiger Dimensionierung der Klasse A. Sie können daher bei allen oben aufgeführten Fensterpositionen bei WDVS eingesetzt werden. Bei Instandsetzungen können alternative Anschlussausbildungen erforderlich werden, wobei sowohl die Schlagregensicherheit als auch eine hinreichende Bewegungsaufnahme gewährleistet sein müssen.
 
Beispiel für eine fachgerechte Ausbildung mit nachträglich eingeschobener Metall-Fensterbank. Das „Gewerkeloch“ bzw. die „Gewerkelücke“ ist dauerhaft geschlossen.Der richtige Anschluss bei Fensterbänken
Beim Einbau von Fensterbänken in WDVS ist neben den klassischen Anforderungen bezüglich der Bewegungsaufnahme und der Schlagregensicherheit auch die gezielte Wasserableitung (vom Gebäude weg) zu beachten. Daher ist ein ausreichendes Gefälle von mindestens 5° bzw. 8% bei Metall-Fensterbänken bzw. eine Neigung von mindestens 2,5° bzw. 4% bei Stein- bzw. Kunststeinfensterbänken zu berücksichtigen sowie ein Tropfkantenüberstand über die fertige Putzoberfläche von mindestens 4 cm einzuplanen. Im Bereich des Fensterbankanschlusses treffen verschiedenste Gewerke aufeinander. Diese spezielle Schnittstelle ist gekennzeichnet durch das Zusammenspiel von Wandbildner, Fenster einschließlich aller erforderlichen Abdichtungen, ggf. Sonnenschutz oder Rollladenführung, Dämmsystem und Fensterbank. Das Zusammentreffen aller notwendigen Leistungen ist so aufeinander abzustimmen und zu planen, dass ein reibungsloser Bauablauf, die technische Vereinbarkeit und die ordnungsgemäße Leistungserbringung aller an dieser Schnittstelle beteiligten Gewerke sichergestellt werden kann. Beispielhafte Lösungen zeigt die Abbildung 2. Im Regelfall wird zwischen Brüstungsmauerwerk und Außenfensterbank eine Dämmung eingebaut. Ist dies nicht möglich, muss der Auftraggeber darauf hingewiesen werden. Die Ausführung der Dämmung zwischen Brüstungsmauerwerk und Außenfensterbank ist zu planen und vorzugsweise an den Auftragnehmer zu beauftragen, welcher die Fensterbank einbaut. Bei Fensterbänken im Altbau, z. B. bei bestehenden Natursteinfensterbänken, können besondere Maßnahmen zur Wärmedämmung bzw. thermischen Trennung im Bereich der Fensterbänke notwendig werden. Bei der Festlegung der Fensterbankausführung ist die „Überdämmung“ des Fensterrahmens zu berücksichtigen. Ist im Neubau die Erfüllung von Beiblatt 2 der DIN
4108 [10] gefordert, ist der Fensterrahmen inkl. Bau-körperanschlussfuge um mindestens 30 mm zu überdämmen. Erforderliche Fensterbankhalter, Konsolen und dergleichen sind vor dem Einbau der Wärmedämmung zu planen und einzubauen. Auf Konsolen bzw. Halter kann verzichtet werden, wenn eine ausreichende Tragfähigkeit sichergestellt wird, z. B. durch dickschichtig armierte Putzlagen der Brüstungsoberfläche, druckfeste Dämmplatten und/oder zusätzliche Verdübelung. Alternativ können Fensterbänke auch durch Verklebung befestigt werden. Begeh- und betretbare Fensterbänke sind keine Regelausführung. Ist dies gefordert bzw. gewünscht, muss es bei der Planung besonders berücksichtigt werden.
 
Wasserführende Ebene und Dichtebene im Bereich der Fensterbank:
Fensterbänke sichern zunächst die Wasserführung über die Brüstung zur Fassade hin, wobei Niederschlagswasser mit ausreichendem Abstand vor der Fassade abgeleitet wird. Fensterbänke können bei besonderer Ausstattung auch eine Dichtfunktion erfüllen. Liegt diese Ausstattung nicht vor, bedarf es einer Dichtebene unter der Fensterbank, der sogenannten zweiten Dichtebene.
 
Zweite Dichtebene unter der Fensterbank:
Die zweite Dichtebene beschreibt ein zusätzliches, von der ersten wasserführenden Ebene unabhängiges Abdichtungssystem. Das ggf. durch Schlagregen eingedrungene Wasser kann hierbei auf der zusätzlichen zweiten Dichtebene abgeführt werden, ohne die Bauteile oder Baustoffe zu schädigen. Regenwasser muss dennoch primär von der ersten wasserführenden Ebene (Fensterbank) sicher abgeleitet werden. Eine zweite Dichtebene ist erforderlich
  • wenn das Dämmsystem dicht an das Fensterbasisprofil angeschlossen werden soll,
  • wenn eine entkoppelte Einschublösung notwendig ist,
  • bei nicht vollständig dichter Fensterbankausführung,
  • bei wasserdurchlässigem Fensterbankmaterial (z. B. Naturstein, Betonwerkstein),
  • bei wasserempfindlichen Dämmstoffen (z. B. Holzfaser),
  • bei nachträglichem Einbau von Fensterbänken in fertiggestellten Laibungen/Brüstungen oder
  • unter Fensterbänken in Holzbaukonstruktionen.
Fensterbänke im WDVS können in zwei Varianten ausgeführt werden:
 
Variante 1: Ausführung in WDVS ohne zweite Dichtebene (einstufig)
Beim Einbau von Metall-Fensterbänken im WDVS werden Bordprofile mit Gleitfunktion empfohlen. Die für diese Einbausituation notwendigen schlagregendichten Fensterbanksysteme sind im Regelfall vor dem WDVS anzubringen. Der Dämmplattenanschluss zum Bordprofil wird dabei mittels imprägnierten Fugendichtungsbändern schlagregensicher hergestellt.
 
Variante 2: Ausführung in WDVS mit zweiter Dichtebene (unterhalb der Fensterbank)
Die Ausbildung einer zweiten Dichtebene erfordert in der Regel veränderte Arbeitsabläufe. Das heißt, die eigentliche Fensterbank wird erst nachträglich auf die Dichtebene in das bereits fertige Dämmsystem eingefügt.
Die zweite Dichtebene ist wannenförmig auszubilden und umfasst sowohl die Brüstungsoberfläche, den unteren Bereich der beiden Laibungen als auch den Anschluss zum Fensterrahmen bzw. Basisprofil. Sie besitzt ein Gefälle entsprechend der Neigung der Fensterbank. Die Dichtebene kann auf unterschiedliche Art und Weise erstellt werden:
  • Dichtspachtelung
  • Unter- oder Armierungsputz auf Brüstung und Laibung mit einer zusätzlichen, streichbaren Abdichtung (z. B. Dichtschlämme oder auf Dispersionsbasis)
  • Dichtbahnen
  • seitlichem Kunststoff-Einschubprofil mit Gewebefahne
  • Fertigelemente (z. B. Dämmstoffkeile mit oberseitiger Abdichtung)
  • Kombinationen der o. g. Produkte
Entscheidend für die Funktionalität ist die Anbindung der vertikal aufgehenden Bereiche; diese sind in das Abdichtungskonzept einzubeziehen. So ist sicherzustellen, dass die zweite Dichtebene nicht durch Laibungsanschlüsse (z. B. Anputzdichtleisten) hinterlaufen wird. Die Fensterbank wird auf der zweiten Dichtebene verklebt. Fensterbankhalter können nicht verwendet werden, da sie eine Durchdringung der Dichtebene darstellen würden. Die Verklebung ist raupenförmig in Gefällerichtung auszuführen. Die Ableitung eingedrungener Feuchtigkeit muss ermöglicht werden. Aus diesem Grund darf zwischen Dämmsystem und Fensterbankunterseite kein Fugendichtungsband eingebaut werden. Die zu verwendenden Systemkomponenten sind vom Systemhalter festzulegen. Auch bei Verwendung einer zweiten Dichtebene muss die Wasserführung hauptsächlich über die Fensterbank erfolgen. Im vorderen Abschluss der Brüstung ist der Einbau eines Profils zur definierten Wasserableitung empfehlenswert. Besondere Bedeutung kommt dem Feuchteschutz bei der Anwendung von WDVS auf Holzrahmenbauweisen zu. Bei Feuchtigkeitseintritt in die tragende Konstruktion unter dem WDVS ist die Entstehung von holzzerstörenden Pilzen im Tragwerk oder den Bekleidungsplatten nicht auszuschließen. Diese Pilze sind nicht nur gesundheitsschädlich, sondern können auch die Standsicherheit des Gebäudes beeinflussen. Aus diesem Grund wird in den WDVS-Zulassungen bzw. Bauartgenehmigungen auf Holzrahmenkonstruktionen meist die zweite Dichtebene vorgeschrieben.
 
WDVS-Anschluss am Dach
Je nach Dachkonstruktion stehen unterschiedliche Anschlussvarianten zur Verfügung:
 
geneigtes Dach und Steildach: Beim unbelüfteten Dach kommen im Regelfall imprägnierte Fugendichtungsbänder zum Einsatz. Geeignete Abschlussprofile mit Tropfkante reduzieren die Wasserbelastung der Anschlussfuge maßgeblich. Beim belüfteten Dach dienen Belüftungsprofile als Putzabschluss und werden in der Regel zwischen den Sparren angeordnet und direkt auf der Dämmung eingeputzt. Durch den auskragenden perforierten Schenkel wird eine dauerhafte Be- und Entlüftung der Dachunterkonstruktion ermöglicht.
 
Flachdach: Beim Attikaanschluss von Flachdächern sollten imprägnierte Fugendichtungsbänder in der Dämmstoffebene als oberer Anschluss des WDVS an die feuchtebeständige Konstruktions-Werkstoffplatte eingesetzt werden. Ein Abschlussprofil mit Tropfkante reduziert die Wasserbelastung der Anschlussfuge. Darüber hinaus ist ein Mindestabstand zwischen der Tropfkante der Attikaverwahrung und der fertigen WDVS-Oberfläche von 4 cm einzuhalten.
 
Bei dem Beitrag handelt es sich um einen Auszug aus dem Merkblatt „Ausbildung von Details mit Profilen und -Fugendichtungsbändern bei Außenputz und WDVS“, das vom Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.  V. VDPM herausgegeben wird. 
 

 
VDPM-Merkblatt zum Thema Bauanschlüsse

Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) hat zum Thema Bauanschlüsse das neue Merkblatt „Ausbildung von Details mit Profilen und Fugendichtungsbändern bei Außenputz und WDVS“ veröffentlicht, dem dieser Beitrag entnommen wurde. Erstellt wurde die 36-seitige Broschüre durch die Projektgruppe Profile & Fugendichtungsbänder im Arbeitskreis Fassadendämmsysteme des VDPM. Das Merkblatt wird mitgetragen durch den Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB, den Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz und die Gütegemeinschaft Wärmedämmung von Fassaden e. V.

Das Merkblatt steht unter www.vdpm.info zum kostenlosen Download bereit und kann als Printausgabe unter info@vdpm.info bestellt werden. 

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Den sommerlichen Wärmeschutz im Gebäude verbessern

Mineralwolle sorgt für angenehme Raumtemperaturen

Dauerhaft hohe Temperaturen in den Innenräumen belasten die Gesundheit und senken die Produktivität. Deshalb ist der sommerliche Wärmeschutz in Gebäuden so wichtig. Eine gute Dämmung von Dach und Wänden mit Mineralwolle verbessert nicht nur den sommerlichen Wärmeschutz und die Behaglichkeit. Nichtbrennbare Dämmstoffe aus Glas- oder Steinwolle bieten außerdem Schall- und Brandschutz (Euroklasse A1 nach DIN EN 13501-1).

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