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26. Februar 2021
Redaktion

Damit der Job als Chef wieder Freude macht

Zahlreiche Aufgaben zur selben Zeit erledigen, Multitasking steht insbesondere für Führungskräfte auf der Tagesordnung. Doch für wie viele Dinge gleichzeitig reicht die Aufmerksamkeit - tatsächlich? Wie viel Multitasking ist sinnvoll und wann sind Arbeits-unterbrechungen eher störend und belastend? In ihrem Praxisbuch „Der stressfreie Handwerksbetrieb“ wird gezeigt wie man das schafft.
Foto: Brillux

Das wird auch von Dipl.-Oec. Maren Ulbrich Wege demonstriert, um den stressigen Alltag im Handwerk besser und effizienter zu meistern. Die Liste der Aufgaben ist lang, denn wer einen Maler- oder Stuckateurunternehmen führt, ist nicht nur Handwerker und Dienstleister, sondern auch Unternehmer und Manager. Zu den Herausforderungen der laufenden Aufträge gesellen sich Kostenkalkulationen, Einsatzplanungen, Mitarbeiterführung, Materialeinkauf, Kundenpflege, Neukundengewinnung, Controlling und Strategieplanung. Sobald beim Multitasking die Aufmerksamkeit für zwei Tätigkeiten gleichzeitig gefordert ist, schaltet das Gehirn zwischen beiden hin und her. Was also so erscheint, als ob es gleichzeitig geschehe, erfolgt tatsächlich nacheinander. Auch wenn das Hin- und Herschalten in Millisekunden abläuft, so führt es dennoch zu Reibungsverlusten. Spätestens dann, wenn die eigenen Ressourcen nicht mehr ausreichen, wird die Situation als Überforderung erlebt. Man hat das Gefühl, dass nichts fertig wird, weil man ständig unterbrochen wird. Das führt zu Stress, der, wenn er chronisch wird, nicht nur die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit reduziert, sondern auch krank machen kann. {pborder}

 
Maren Ulbrich hilft Inhabern von Handwerksbetrieben bei der Optimierung des Arbeitsalltags. Für von Corona betroffene Betriebe bietet sie vom Bundesamt geförderte Beratungen an. Foto: BrilluxStress abbauen durch bessere Selbstorganisation
Als Prozessberaterin, Führungskräftecoach und Trainerin ist Maren Ulbrich darauf spezialisiert, Inhabern und Führungskräften Strategien für einen stressfreien Handwerksbetrieb an die Hand zu geben. Weniger Multitasking und weniger Arbeitsunterbrechungen helfen, den Stress zu reduzieren und die Effizienz zu steigern. Zentrale Schlüssel dafür sind eine gute Selbstorganisation sowie Aufgaben besser priorisieren und delegieren zu können. Ulbrich empfiehlt, To-do-Listen anzulegen, um sich selbst zu strukturieren und organisieren. Wichtig dabei ist, Prioritäten der zu erledigenden Aufgaben festzulegen und dann in der so festgelegten Reihenfolge abzuarbeiten oder zu delegieren. Mit Aufgaben, die weder wichtig noch dringlich sind, sollten sich Chefs und Führungskräfte, so der Tipp von der Handwerksexpertin, nicht belasten. Fester Bestandteil jeder To-do-Liste sind freie Zeitfenster von ein bis zwei Stunden, um auf kurzfristige Änderungen entspannt reagieren zu können. Selbstorganisation bedeutet auch, dafür zu sorgen, dass die Bearbeitung wichtiger Aufgaben ungestört erfolgen kann.
 
Sich selbst und die Mitarbeiter motivieren
Wo soll die Reise hingehen? Wofür steht das Unternehmen? Ziele geben die Richtung vor und helfen insbesondere in turbulenten Zeiten, sich auf die wirklich wichtigen Dinge zu fokussieren. Handwerksberaterin Maren Ulbrich empfiehlt, neben der Formulierung von strategischen Unternehmenszielen immer wieder kleinere Ziele festzulegen, die zeitnah und sicher realisierbar sind. Werden dann  auch noch die Mitarbeiter ins Boot geholt, indem die Ziele schwarz auf weiß für alle sichtbar sind, sind die Weichen optimal auf Erfolg gestellt. Für noch mehr Motivation und Zufriedenheit sorgt die Anerkennung der erreichten Etappenziele durch Belohnungen wie das Sponsern eines gemeinsamen Grillabends.
 
Praxisorientierte Tipps zum Ausschneiden und an die Wand heften helfen Inhabern und Führungskräften, ihr Selbstmanagement zu optimieren und Mitarbeiter zu motivieren. Foto: BrilluxMit gutem Vorbild vorangehen
Führen heißt Vorbild sein. Ob es um das eigene Erscheinungsbild, den Umgang mit den Mitarbeitern oder den aufgeräumten Schreibtisch geht: Wer mit gutem Vorbild vorangeht, wird sich über motivierte Mitarbeiter freuen können. Maren Ulbrich empfiehlt Inhabern und Führungskräften, sich immer wieder selbst zu hinterfragen: Wie verhalte ich mich? Bin ich motiviert und leistungsbereit? Bin ich authentisch und kann eigene Fehler ehrlich zugeben? Folge ich selbst den aufgestellten Spielregeln? Bin ich freundlich und gut gelaunt? Wer sich selbst gut führt, genießt ein hohes Maß an Ansehen, Souveränität und Autorität und sorgt dafür, dass man ihm gerne und motiviert folgt.
 
Reden ist Gold
Regelmäßige Kommunikation hilft Konflikte zu vermeiden bzw. schnell zu lösen und leistet somit einen entscheidenden Beitrag zu einem entspannten Betriebsklima. Eine gute Plattform bieten regelmäßige Teambesprechungen, deren Inhalte und Dauer ebenfalls kommuniziert werden. Wem es gelingt, sowohl die positive wie negative Kritik der Mitarbeiter wertzuschätzen und dazu einlädt, Änderungswünsche offen auszusprechen, sichert sich deren konstruktive Mitarbeit. Auch kurze  morgendliche Besprechungen dienen dem reibungslosen Informationsfluss und verhelfen zu einem effizient ablaufenden Arbeitstag. Zur Besprechung persönlicher Anliegen der Mitarbeiter rät Maren Ulbrich zu regelmäßigen „Sprechstunden“. Mit dieser Zeit und durch aktives Zuhören kann der Chef die Wertschätzung für seinen Mitarbeiter zum Ausdruck bringen. Weitere wertvolle Tipps, wie Malerbetriebe den Stress im Alltag reduzieren und ihre Effizienz erhöhen können, gibt die aktuelle Ausgabe des Brillux Kundenmagazins MarktImpulse, das über jeden Brillux Verkaufsberater erhältlich ist. Ann-Christine Narloch für Brillux
 
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Damit die Wärme drinnen bleibt

Gebäude sind, vom Bau bis zum Betrieb, für ungefähr 40 Prozent des Energieverbrauchs und 36 Prozent der CO2-Emissionen in Europa verantwortlich. Besonders im Fokus stehen dabei Fenster, wie der Bundesverband Klebstoffe e. V. betont. Schlecht gedämmt können durch sie bei einem durchschnittlichen Haus bis zu 30 Prozent der Wärme verloren gehen. Eine Technologie zur Verbesserung der thermischen Gebäudeeffizienz, die heute immer häufiger zum Einsatz kommt, ist die Warm-Edge-Technologie. Der Begriff Warm-Edge bedeutet wortwörtlich „Warme Kante“ – und um genau diesen Abschnitt des Fensters geht es dabei. Denn 80 Prozent des Energieverlusts durch Fenster entstehen an seinem Rand.

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