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2. Juli 2024
Redaktion
Wärmeschutz und Brandschutz

WDVS im Holzbau

Für Brandschutz im mehrgeschossigen Holzbau mit WDVS-Dämmung gibt es mittlerweile mehrere Lösungen
Mit
Foto: Sto SE & Co.KGaA
Mit einer großen Auswahl an gedämmten Wandaufbau-Varianten erfüllt Sto die unterschiedlichen Brandschutzanforderungen im mehrgeschossigen Holzbau.

Dank langjähriger Erfahrung sowie zahlreicher Prüfbescheinigungen und Gutachten können unterschiedliche Brandschutzanforderungen im mehrgeschossigen Holzbau meist mit gleich mehreren gedämmten Wandaufbau-Varianten von Sto erfüllt werden.
Beim Bauen mit Holz sind spezielle Brandschutzanforderungen zu beachten – vor allem beim mehrgeschossigen Holzbau. Geregelt sind sie in der Musterbauordnung (MBO) oder den Landesbauordnungen (LBO), in der Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB) oder deren Länder-Varianten, in der Muster-Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Bauteile und Außenwandbekleidungen in Holzbauweise (MHolzBauRL) und nicht zuletzt in Zulassungen und Prüfzeugnissen für Baden-Württemberg.

Eine Frage der Höhe

Auch wenn die Vielzahl der Regelwerke zunächst vermuten lässt, dass das Thema sehr komplex ist, bleibt festzustellen, dass ein WDVS im Holzbau bezüglich Brandschutz keine große Herausforderung mehr ist. Der folgende Überblick zeigt beispielhaft, welche Sto-Dämmsysteme und Systemkomponenten in den unterschiedlichen Gebäudeklassen eingesetzt werden können:
Für Gebäude der Klassen 1-3 (Höhe ≤ 7 Meter) in Holztafelbau- oder Holzrahmenbauweise empfiehlt sich das auf einer Holzweichfaserplatte (M042 oder M046) beruhende Wärmedämm-Verbundsystem StoTherm Wood. Seine Dämmplatten werden mit Klammern oder dem Sto-Schraubdübel H60 befestigt. Auf eine mineralische – wahlweise zementfreie – Armierung folgt ein mineralischer oder organischer Oberputz.
Geht es um die Gebäudeklasse 4 (Höhe ≤ 13 Meter) in Holztafelbau-, Holzrahmenbau- oder Massivholzbauweise, greift die MHolzBauRL. Sie schreibt vor, die Holzunterkonstruktion zunächst mit zwei 18 Millimeter dicken Gipskartonplatten einzukapseln. Danach stehen zwei Systeme zur Wahl: StoTherm Mineral und StoTherm Vario. Im ersten Fall kommt die Sto-Steinwolleplatte zum Einsatz. Bei der zweiten Variante kann dank zugelassener konstruktiver Brandschutzmaßnahmen auch die Sto-Dämmplatte Top32 (EPS) genutzt werden, befestigt mit dem Sto-Schraubdübel H60 E. Als vollflächig aufgebrachter Klebemörtel empfiehlt sich StoColl Mineral HP, armiert wird wieder mineralisch – mit oder ohne Zement – und den Abschluss bilden mineralische oder organische Oberputze.
Hoch hinaus geht es in der Gebäudeklasse 5 (Höhe ≤ 22 Meter) erneut mit den Dämmsystemen StoTherm Mineral und StoTherm Vario (siehe oben). Im Unterschied zur Gebäudeklasse 4 ist jetzt allerdings nur noch die Massivholz-Hybridbauweise erlaubt, da Fluchtwege gemäß der MBO in Beton ausgeführt werden müssen.

Brandschutzanforderungen mit WDVS erfüllen

Je nach Gebäudehöhe formuliert die Musterbauordnung (MBO) unterschiedliche Brandschutz-Anforderungen für Außenwände: feuerhemmend, hochfeuerhemmend und feuerbeständig. Diese Anforderungen können unter Beachtung der Holzbaurichtlinie bei den Gebäudeklassen 4 und 5 durch eine beidseitige Brandschutzbekleidung an tragende, aussteifende oder raumabschließende Wände einfach erfüllt werden. Wird ausdrücklich ein nichtbrennbares WDVS gefordert –  zum Beispiel beim Einsatz an Brandwänden, Laubengängen oder in Fluchtwegen  – kann dieses mit Sto-Speedlamelle und mineralischem Oberputz realisiert werden. Auf mechanische Befestigungen muss dabei verzichtet werden.

Foto: kuraphoto/AdobeStock_428914080
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